Linus Torvalds hat knapp drei Monate nach Veröffentlichung des Vorgängers Version 2.6.34 des Linux-Kernels freigegeben. Sie steht ab sofort als tar-Archiv oder als einzelner Patch zum Download bereit.
Zu den zahlreichen Änderungen und Ergänzungen bei Treibern und Infrastruktur zählt KMS-Support (Kernel Mode Setting) für den Grafikkern der kommenden Intel-Architektur Sandy Bridge und AMD-Grafikkarten mit ATI-Radeon-Chips der Reihe HD 5000. Bei älteren Radeon-GPUs lassen sich dynamische Stromsparmechanismen aktivieren.
Nvidias Geforce-Grafikkarten der Serien 8, 9 und GTX 2xx laufen dank eines Firmwaregenerators nun ohne proprietären Code, wodurch jedoch die Kompatibilität zu bisherigen Treibern verloren geht. Nutzer von Notebooks mit Hybrid-Grafik können ab sofort zwischen interner und diskreter Lösung umschalten sowie die nicht genutzte Grafikeinheit deaktivieren, um Strom zu sparen. Allerdings erfordert dies einen Neustart des X-Servers.
Zudem haben die Entwickler mit Ceph und LogFS zwei neue Dateisysteme integriert. Das noch experimentelle Btrfs wurde weiter verbessert. Neu ist auch der Balloon-Treiber für die dynamische Speicherverwaltung von VMware-Gastsystemen.
Eine Liste aller Änderungen in Kernel 2.6.34 findet sich im 6,1 MByte großen Changelog. Weitere Informationen gibt es unter kernelnewbies.org.
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