Die am 12. April eröffnete Auktion neuer Mobilfunkfrequenzen ist beendet. Die umgesetzte Summe beträgt nach 224 Runden an insgesamt 27 Auktionstagen knapp 4,4 Milliarden Euro. Von den versteigerten 41 Frequenzblöcken hat sich Vodafone mit zwölf am meisten gesichert. Dafür zahlte der Konzern 1.422.503.000 Euro. Die Telefónica-Tochter O2 Germany ersteigerte elf Blöcke für 1.378.605.000 Euro, die Telekom Deutschland GmbH zehn Blöcke für 1.299.893.000 Euro. Für das E-Plus-Netz sicherte die Erste Mobilfunk Vermögensverwaltungsgesellschaft acht Blöcke zum Preis von 283.645.000 Euro.
Die optimistischen Schätzungen einiger Experten vor der Auktion wurden nicht erfüllt. Beispielsweise die Wirtschaftsprüfer von KPMG hatten einen Erlös von sechs bis acht Milliarden Euro erwartet.
Die Gesamtsumme erhöhte sich erst in den letzten zwei Wochen von 2,9 auf 4,4 Milliarden Euro. Ausgelöst wurde der Schub durch den kleinsten Bieter, O2. Die Telefónica-Tochter hatte zu Wochenbeginn für einige besonders begehrte Frequenzen (Digitale Dividende), die vor allem für die drahtlose Breitbandanbindung ländlicher Regionen eine tragende Rolle spielen sollen, plötzlich wieder mehr Geld auf den Tisch gelegt. Die Konkurrenten Deutsche Telekom, Vodafone und E-Plus zogen nach: Seit Montag mussten sie ihre Gebote insgesamt um eine dreiviertel Milliarde Euro erhöhen.
Eigentlich schien die Frequenzauktion schon vor zwei Wochen so gut wie gelaufen. Wie von vielen Beobachtern erwartet, hatten sich die Marktführer Deutsche Telekom und Vodafone jeweils mit zwei 800-Megahertz-Blöcken und E-Plus sowie O2 mit je einem Block eingedeckt. Seitdem buhlten die Betreiber um 35 weitere Frequenzen, die bei weitem nicht so wichtig sind. Dementsprechend niedrig fielen die Gebote für die restlichen Blöcke aus.
Der Versteigerung waren monatelange Streitereien vorausgegangen. Die Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und Rundfunkanstalten über die Freigabe der Lizenzen kamen nur mühsam voran. Als die Auktionsregeln angekündigt wurden, hagelte es Klagen, unter anderem von den kleineren Mobilfunkbetreibern O2 und E-Plus. Die Regeln könnten sie gegenüber den beiden großen Mobilfunkern T-Mobile und Vodafone benachteiligen, hieß es. Das Verwaltungsgericht Köln wies diese Klage jedoch ab.
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