Marcel Sieler hat ultraflache Array-Projektoren analysiert und einen Prototypen für eine neue Art von Mini-Beamern entwickelt (Bild: privat).
Marcel Sieler vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena hat die Grundlagen für eine neue, kleinere Generation von Beamer geschaffen. Während in allen aktuellen Systemen für Taschenbeamer ein einziger abbildender Kanal verwendet wird, wodurch eine minimale Größe für den Beamer vorgegeben ist, nutzt Sieler eine Vielzahl regelmäßig angeordneter Mikrolinsen (einen Array) als Objektive für die Projektion. Dadurch lässt sich die Baulänge des Gesamtsystems deutlich reduzieren, ohne die Bildhelligkeit zu beeinträchtigen.
Sieler hat zunächst die theoretischen Grundlagen eines Mikrolinsenarrays geprüft. Anschließend baute er ein System auf, das in Laborexperimenten angepasst und auf seine optische Leistungsfähigkeit getestet wurde. Binnen neun Monaten wurden aus der Idee erste Prototypen. Als Lichtquelle kommen Hochleistungs-LEDs zum Einsatz.
In der Testphase wurde nachgewiesen, dass sich die neue Beamertechnologie eignet, um sowohl statische als auch bewegte Bildinhalte zu projizieren. Auf der Grundlage der Arbeiten hat die Fraunhofer-Gesellschaft bereits ein Basispatent angemeldet.
Marcel Sieler wurde mit dem Hugo-Geiger-Preis ausgezeichnet. Ihn vergibt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie für hervorragende und anwendungsorientierte Diplomarbeiten oder Dissertationen. Kriterien der Beurteilung sind wissenschaftliche Qualität, wirtschaftliche Relevanz, Neuartigkeit und Interdisziplinarität des Ansatzes.
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