Über fünf Monate nach AMD hat auch Nvidia seinen ersten Notebook-Grafikprozessor vorgestellt, der die in Windows 7 integrierte Schnittstelle DirectX 11 nutzt. Der Geforce GTX 480M basiert wie die Desktop-Varianten auf dem Fermi-Chip GF100.
Trotz der Namensähnlichkeit zur Desktop-GPU Geforce GTX 480 bietet die Mobilversion weit weniger Leistung. Beispielsweise hat Nvidia die Zahl der Streamprozessoren von 480 auf 352 reduziert.
Auch die Taktraten fallen deutlich niedriger aus: Der Kern läuft mit 425 MHz, die Shader mit 850 MHz und der Speicher mit 1200 MHz (GTX 480: 700/1400/1848 MHz). Das Speicherinterface ist nur 256 Bit statt 384 Bit breit. Die deutlichen Einschnitte mussten offenbar vorgenommen werden, um Stromverbrauch und Abwärme für den Einsatz in Notebooks anzupassen.
Die Datentransferrate des GTX 480M gibt Nvidia mit 76,8 GByte/s an. Der GTX 480 schafft mit 177,4 GByte/s mehr als doppelt so viel.
Dafür entspricht der Funktionsumfang der neuen Notebook-GPU weitestgehend dem des Desktop-Pendants: Nvidias Pure-Video-HD- und 3D-Vision-Technik wird ebenso unterstützt wie die GPGPU-Schnittstelle CUDA, die Physik-Engine PhysX, Shader Model 5.0, OpenGL 3.2 und Zwei-Wege-SLI. Die maximal mögliche Auflösung beträgt 2560 mal 1600 Bildpunkte.
Die Leistung des GTX 480M dürfte für aktuelle Spiele ausreichen und auch die der AMD-Modelle der Serie ATI Mobility Radeon HD 5000 sowie des Vorgängers GTX 285M übertreffen. Allerdings sind aufgrund des hohen Stromverbrauchs von bis zu 100 Watt nur kurze Akkulaufzeiten zu erwarten.
Als einer der ersten Hersteller bietet Schenker ein Notebook mit Nvidias neuem DirectX-11-Grafikchip an. Das 17-Zoll-Modell mySN QXG7 soll Anfang Juni zu Preisen ab 2629 Euro erhältlich sein. Eine mittlere Konfiguration mit Intels Vierkern-CPU Core i7-960, 4 GByte Arbeitsspeicher, 500-GByte-Festplatte, WLAN und Windows 7 Home Premium wird 3100 Euro kosten.
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