Systemadministratoren bekommen mit Android 2.2 endlich ein Werkzeug in die Hand, um Smartphones mit dem Google-OS in die Unternehmensstruktur einzubinden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, Gruppenfunktionen zu definieren und auf alle Geräte auszurollen. Der Administrator kann eine Mindestlänge für Passwörter festlegen und einen Timeout programmieren, so dass bei Überschreitung die Displaysperre aktiviert wird. Außerdem lassen sich Daten aus der Ferne löschen (remote wipe). Es wurde höchste Zeit, dass Android hier nachzieht. Microsofts Windows Mobile unterstützt diese Funktion bereits seit drei Jahren. Und auch Apple bietet diese Möglichkeiten über seinen Cloud-Dienst Mobile Me.
Android-2.2-Geräte sollen Exchange-Accounts nun auch automatisch erkennen – jedenfalls wenn im Unternehmen Exchange 2007 oder neuer eingesetzt wird. Die Anbindung an einen Exchange Server wurde dahingehend verbessert, dass sich nun auch Kalenderdaten mit dem PC synchronisieren lassen. Bis dato konnten nur Kontakte synchronisiert werden.
Fazit
Mit dem Update auf Android 2.2 bringt Google weitere wichtige Funktionen auf das Smartphone. Vor allem die Möglichkeit, die Firmen-Sicherheitsrichtlinien auf Android-Smartphones auszurollen, dürfte bei Systemadministratoren auf großes Interesse stoßen. Und somit wird Android als Betriebssystem erstmals auch für Firmen wirklich interessant. Umso unverständlicher ist es daher, dass die Handyhersteller noch keine festen Termine für Android-2.2-Updates kommunizieren wollen. Vielleicht wäre es besser, Version 2.1 zu überspringen und gleich auf Android 2.2 aufzurüsten. Sonst bleibt der Vorwurf, Handys mit veraltetem Betriebssystem anzubieten, weiterhin bestehen.
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