Nach Selbstmordserie: Apple-Auftragsfertiger Foxconn hebt Löhne um zwei Drittel an

Die Arbeiter des Werks im südchinesischen Shenzhen erhalten ab Oktober umgerechnet 245 Euro im Monat. Im Rahmen eines Sozialpakets sollen außerdem Überstunden reduziert und Hilfsangebote eingerichtet werden.

Apples Auftragsfertiger Foxconn hat nach einer Reihe von Selbstmorden und Selbstmordversuchen unter seinen Beschäftigten angekündigt, die Monatslöhne seiner Mitarbeiter im Werk in der südchinesischen Stadt Shenzhen ab 1. Oktober um 66 Prozent auf 2000 Yuan (rund 245 Euro) zu erhöhen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, ist die Maßnahme Teil eines Sozialpakets, das auch die Reduzierung von Überstunden, tägliche Gespräche mit den Arbeitern und eine Telefon-Hotline für Hilfesuchende vorsieht.

Vergangenen Mittwoch hatte Foxconn seinen Beschäftigten in Shenzhen zunächst eine 30-prozentige Lohnerhöhung von 900 auf 1200 Yuan versprochen. Auch Apple sicherte den Angestellten seines Auftragsfertigers finanzielle Unterstützung zu.

„Wir erkennen unsere Verantwortung als weltweiter Führer in der Elektronikfertigung an und nehmen sie ernst“, sagte Foxconn-Chef Terry Kuo. Sein Unternehmen werde daran arbeiten, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne den Bedürfnissen der Beschäftigten entsprächen und Spitzenstandard erreichten. Weitere Lohnerhöhungen in anderen chinesischen Foxconn-Werken sollen Anfang Juli bekannt gegeben werden.

Der Handel mit den Aktien des taiwanischen IT-Herstellers an der Börse in Hongkong wurde am Montag ausgesetzt. Gegenüber Freitag war der Kurs bis dahin um 5,5 Prozent gesunken.

Themenseiten: Apple, Business, Foxconn, IT-Jobs

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