Laut iSuppli hat vor allem eine hohe Nachfrage in Asien dazu geführt, dass im ersten Quartal 2010 22,7 Prozent mehr PCs verkauft wurden als im Vorjahresquartal. Die Absatzahlen kletterten in diesem Zeitraum von 66,5 Millionen auf 81,5 Millionen Stück. Den Marktforschern zufolge ist es das größte Wachstum seit 2003.
„Anfang 2009 war die schwächste Periode in der Geschichte des PC-Markts, da die Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen als Folge der Wirtschaftskrise einbrach“, sagte Matthew Wilkins, Principal Analyst für Compute-Plattformen bei iSuppli. Mit der Besserung der wirtschaftlichen Lage habe sich der Markt Anfang 2010 wieder erholt.
Von der hohen Nachfrage in Asien profitierten vor allem asiatische Anbieter wie Asus, Samsung, Lenovo und Acer. Asus erreichte mit 136,2 Prozent die höchsten Zuwächse unter den zehn führenden OEM-Herstellern. Samsungs Verkaufszahlen legten um 83,9 Prozent zu, Lenovo verbuchte ein Plus von 58,5 Prozent.
Acer verkaufte zwischen Januar und März 10,8 Millionen PCs (plus 47,1 Prozent) und erreichte damit einen Marktanteil von 13,3 Prozent. Zum Vergleich: Marktführer Hewlett-Packard kam auf einen Marktanteil von 19,6 Prozent. Acer war auch einer der Nutznießer einer hohen Nachfrage nach Notebooks. Nur noch jeder fünfte verkaufte PC des taiwanischen Unternehmens war ein Desktop-Rechner.
„Der Aufstieg asiatischer OEMs auf Kosten der über viele Jahre führenden US-Anbieter HP und Dell steht für eine historische Veränderung des PC-Markts“, so Wilkins. Der schnell wachsende Markt für Consumer-Elektronik in China sowie die Vormachtstellung asiatischer Länder bei der Fertigung elektronischer Geräte habe zu einer Verlagerung der Kräfte im PC-Markt geführt.
Apples Marktanteil gibt iSuppli mit 3,4 Prozent an. Die PC-Verkäufe des Unternehmens wuchsen um 32,4 Prozent. Die Marktforscher sehen den Erfolg von Macs als Nebeneffekt der Popularität von iPhone und iPad an. HP und Dell steigerten ihre Verkaufszahlen nur um 22,2 beziehungsweise 21,8 Prozent und liegen damit unter dem Branchendurchschnitt von 22,7 Prozent.
Im Gesamtjahr 2010 sollen die PC-Absatzzahlen laut iSuppli um 17 Prozent steigen. Bei Notebooks sei mit einem deutlichen Plus zu rechnen, Desktops würden hingegen nur ein geringes Wachstum erreichen. Im ersten Vierteljahr 2010 kletterten die Notebook-Verkäufe um 26,5 Prozent. Die Desktop-Verkäufe stiegen, erstmals seit Anfang 2008, um 1 Prozent.
Vor allem asiatische Hersteller wie Acer, Lenovo und Asus erzielten im ersten Quartal höhere Wachstumsraten als der Branchendurchschnitt (Bild: iSuppli).
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