Chris Caso, Analyst von Susquehanna Financial, erwartet, dass sich das Wachstum der PC-Branche im dritten Quartal abschwächen wird. Seine Prognose begründet er unter anderem mit dem gegenüber dem Dollar fallenden Euro-Kurs. Der habe PC-Hersteller in Europa dazu gezwungen, ihre Preise zu erhöhen, da die Kosten für Computer in Dollar berechnet werden.
Zudem zitiert der Analyst Vorhersagen aus Asien, wonach die Fertigungszahlen für Notebooks im dritten Quartal nur um zehn Prozent steigen sollen. Die Produktion von Mainboards soll sogar gleich bleiben oder im einstelligen Prozentbereich wachsen. „Wenn diese Voraussagen eintreten, führt das zu einem unterdurchschnittlichen saisonalen Wachstum im dritten Quartal und dem schlechtesten dritten Quartal für Notebooks seit 2001“, sagte Caso.
Die guten Zahlen für das laufende zweite Quartal deuteten außerdem darauf hin, dass die Branche zusätzliche Lagermengen aufbaue, so Caso weiter. Dies geschehe in Erwartung einer höheren Nachfrage nach den Sommerferien sowie weiterer Währungsschwankungen in Europa. Die Folgen einer möglichen Krise in Europa könne man aber erst nach dem Sommer abschätzen. Trotzdem hat der Analyst die Intel-Aktie auf „neutral“ herabgestuft.
Marktforschungsunternehmen wie iSuppli und IDC haben dem PC-Markt im ersten Quartal Wachstumsraten zwischen 22,7 und 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bescheinigt. Nach Ansicht beider Unternehmen beruht ein großer Teil dieses Wachstums auf einer anhaltend großen Nachfrage nach Laptops. Für das laufende Jahr rechnet iSuppli mit einer Zunahme der PC-Absatzzahlen von 17 Prozent, Gartner mit einem Plus von 22 Prozent. IDC hatte im März eine Wachstumsrate von 12,6 Prozent vorausgesagt.
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