Adobe hat die finale Version des Flash Player 10.1 für mobile Geräte veröffentlicht. Sie steht ab sofort Anbietern von Mobilbetriebssystemen zur Verfügung. Im Lauf des Tages kann eine dritte Betaversion von Flash 10.1 für Android heruntergeladen werden. In den kommenden Monaten sollen Versionen für Blackberry, WebOS, Windows Phone 7, LiMo, MeeGo und Symbian folgen.
Nach Herstellerangaben wurde Flash 10.1 Mobile von Grund auf neu entwickelt. Es unterstützt Multitouch-Eingaben und die automatische Displayausrichtung mittels Beschleunigungssensoren. Zudem ist es möglich, Flash-Inhalte im Vollbildmodus darzustellen.
Die meisten aktuellen Flash-Inhalte funktionieren laut Adobe auch mit der neuen Player-Version. Anbieter von Inhalten passten ihre Websites sukzessive an die kleineren Bildschirme mobiler Geräte an. Als Beispiele nennt das Unternehmen Warner, Sony Pictures, Nickelodeon, BBC, Sky Sports und den Fußballweltverband FIFA.
IDC-Analyst Al Hilwa vermutet, dass Stabilität und Sicherheit von Adobes mobilem Flash Player genau beobachtet werden. „Flash wird eingehend geprüft werden und muss gut funktionieren.“ Hilwa erwarte aber keine Probleme, da Flash Player 10.1 Mobile umfassend getestet worden sei.
Anup Murarka, Direktor für Technology Strategy und Partner Development bei Adobe, sagte, sein Unternehmen habe 19 der 20 führenden Anbieter mobiler Geräte als Partner gewonnen. Die Verbreitung von Flash 10.1 werde im zweiten Halbjahr mit der Markteinführung von Tablets zunehmen.
Adobe hofft, dass Flash 10.1 bis zum Jahresende auf neun bis zehn Prozent aller Smartphones laufen wird. 2011 soll der Anteil auf ein Drittel ansteigen, 2012 auf über 50 Prozent. Die Prognose basiert darauf, dass sich die Marktanteile der Smartphone-Hersteller bis dahin nicht wesentlich verändern.
Unklar ist noch, welche Rolle Kartellwächter bei der Verbreitung von Flash spielen werden. Seit Mitte Juni läuft ein Kartellverfahren gegen Apple. Die Federal Trade Commission untersucht, ob der iPhone-Hersteller seine Position im Markt für mobile Software missbraucht, um Mitbewerbern zu schaden. Dabei geht es um die Nutzungsbedingungen für Apples App Store, die bestimmte Entwicklerwerkzeuge, darunter auch Adobes Flash-Technologie, verbieten.
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