Gartner rechnet 2010 weltweit mit Umsätzen aus Cloud-Services von 68,3 Milliarden Dollar. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 16,6 Prozent. Dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen zufolge wird das Segment bis 2014 weltweit auf einen Umsatz von 148,8 Milliarden Dollar anwachsen.
Der Löwenanteil des Umsatzes (58 Prozent) entfällt auch 2010 noch auf die USA. Westeuropa trägt rund 24 Prozent zum Umsatz bei, Japan rund zehn Prozent. Bis 2014 soll sich diese Gewichtung verschieben. Zwar bleiben die USA mit rund 50 Prozent des Umsatzes vorne, fast 30 Prozent entfallen nach Ansicht der Marktforscher dann aber bereits auf Großbritannien, etwa zwölf Prozent auf Japan.
Den verbleibenden Anteil steuern Kontinentaleuropa und der Rest der Welt bei. „Wir haben bisher keine Belege für die oft zitierte These gefunden, dass kleinere oder weniger entwickelte Länder die westlichen Länder rechts überholen und schon bald einen erheblichen Anteil zum weltweiten Umsatz mit Cloud-Services beitragen,“ sagt Ben Pring, Research Vice President bei Gartner.
Nach vielen Jahren des Reifens, besonders der SaaS-Angebote, fänden die Kernideen des Cloud Computing, also Pay-for-Use, Multi-Tenancy und externe Services, zunehmend Anklang. Pring führt diese Entwicklung teilweise auf makroökonomische Faktoren zurück. Die turbulente Wirtschaftslage der vergangenen 18 Monate habe in nahezu allen Unternehmen zur kritischeren Beleuchtung der Ausgaben geführt.
Angebote, die benötigte Funktionen günstiger und flexibler bereitstellen, seien in der aktuellen Situation schwer zu ignorieren. Gartner rechnet auch mit einer raschen Zunahme der verfügbaren Cloud-Services. Um vom wachsenden Markt zu profitieren, brächten sich derzeit immer mehr Anbieter mit ganz unterschiedlichem Hintergrund in Position.
„Die Größe der eingesetzten Anwendungen steigt. Verträge, die mehrere tausend Nutzer umfassen, sind zunehmend üblich. IT-Manager denken strategisch über den Einsatz von Cloud-Services nach. Sehr fortschrittliche Unternehmen planen bereits, wie ihre IT in einer Welt mit zunehmendem Einsatz von Cloud-Services aussehen wird. Das war vor einem Jahr noch ungewöhnlich“, so Pring.
Die wichtigsten Bedenken, die Firmen noch von Cloud Computing abhalten, sind nach wie vor die Sicherheit und die Verfügbarkeit der Dienste. Außerdem machen sich die potenziellen Kunden Sorgen um die Überlebensfähigkeit der Anbieter und zweifeln daran, dass die Angebote ausgereift sind. Gartner glaubt daher, dass bekannte und etablierte IT-Services-Anbieter besonders erfolgreich sein werden. Sie könnten ihr bestehendes Portfolio an Outsourcing, Systemintegration und Entwicklung um Cloud-Services ergänzen und so Kunden am ehesten eine Kombination aus beiden Welten anbieten.
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