Flash 10.1 und doppelte Geschwindigkeit: Android 2.2 Froyo ist fertig

Froyo

Google hat Android 2.2 (Codename Froyo) offiziell freigegeben. Damit können Smartphone-Hersteller das Betriebssystem ab sofort an ihre Geräte anpassen und für ausgewählte Modelle bereitstellen.

Froyo (Kurzform für Frozen Yoghurt) soll Anwendungen deutlich schneller ausführen können als Android 2.1. Google spricht von einer Beschleunigung um den Faktor zwei bis fünf. Verantwortlich dafür ist in erster Linie eine Technik namens Dalvik JIT Compiler, die in Java entwickelte Programme und Spiele in Maschinencode umwandelt, der auf den in Android-Smartphones verbauten ARM-Prozessor optimiert ist.

Komplexe Webseiten bauen sich aufgrund der neuen JavaScript-Engine V8 nun ebenfalls flotter auf. Der neue Linux-Kernel 2.6.32 benötigt weniger Arbeitsspeicher, Apps können nun auch auf der Speicherkarte installiert werden, es gibt besseren 3D-Support und endlich auch vollständige Unterstützung von Flash in der Version 10.1.

Von links nach rechts: Android 2.1 (Nexus One), Android 1.5 (HTC Hero), Android 2.2 (Nexus One). Bereits der erste Blick auf die Benchmarkergebnisse spricht Bände: Die Java-Verarbeitung ist beim neuen Android fast sechsmal schneller als bei 2.1 und etwa zwölfmal schneller als bei 1.5. Allerdings hat das Hero einen langsameren Prozessor, so dass das Ergebnis nicht ausschließlich auf das Betriebssystem zurückzuführen ist (Bild: CNET).
Von links nach rechts: Android 2.1 (Nexus One), Android 1.5 (HTC Hero), Android 2.2 (Nexus One). Bereits der erste Blick auf die Benchmarkergebnisse spricht Bände: Die Java-Verarbeitung ist beim neuen Android fast sechsmal schneller als bei 2.1 und etwa zwölfmal schneller als bei 1.5. Allerdings hat das Hero einen langsameren Prozessor, so dass das Ergebnis nicht ausschließlich auf das Betriebssystem zurückzuführen ist (Bild: CNET).

Durch eine optimierte Speicherverwaltung soll der Wechsel zwischen Anwendungen jetzt schneller vonstattengehen. Android 2.2 bietet zudem eine bessere Integration von Microsoft Exchange. Auch der Android Market wurde überarbeitet, um das Finden und Installieren von Anwendungen zu erleichtern. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, ein Android-Handy als Modem zu nutzen (Tethering) und Videos mit eingeschaltetem LED-Licht aufzuzeichnen.

Die Oberfläche weist nur Detailveränderungen auf: Es gibt zwei zusätzliche Icons auf dem Homescreen, die die Telefonapplikation und den Browser direkt starten. Das fällt allerdings nur Anwendern von Android-Handys auf, die das Standard-User-Interface der Version 2.1 nutzen – das ist derzeit nur das Nexus One. Auf anderen Android-Geräten kommt eine vom jeweiligen Hersteller angepasste Oberfläche zum Einsatz, beispielsweise UX von Sony Ericsson, Sense von HTC, Motoblur von Motorola oder S-Class von LG.

Zur Frage, für welche Geräte Updates auf Android 2.2 erscheinen werden, hält sich Google bedeckt. Adobe zeigte sich in einer Pressemitteilung zum Start des Flash Player 10.1 für mobile Geräte auskunftsfreudiger. Demnach könnten unter anderem das Dell-Tablet Streak sowie die Smartphones Google Nexus One, HTC Evo, HTC Desire, HTC Incredible, Motorola Droid/Milestone und Samsung Galaxy S ein Upgrade auf Froyo erhalten.

HTC bestätigte gegenüber ZDNet außerdem, dass es für das Desire bis Ende des dritten Quartals ein Update auf Android 2.2 geben wird. Ob und wann auch das Legend auf Froyo aktualisiert werde, stehe noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass das Hero innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Update auf Android 2.1 bekommt. Schon im Mai hatte HTC angekündigt, Android 2.2 für die meisten 2010 eingeführten Smartphones verfügbar zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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