Besonders interessant ist das Innenleben des Notebooks: Angetrieben wird es von einem AMD Phenom II X4 P920 mit vier Rechenkernen und 1,6 GHz Taktfrequenz. Der Chip bildet den Einstieg in AMDs Mobil-Vierkerne-Portfolio ist bislang nur in wenigen Notebooks zu finden.
Bei den Mobilprozessoren war AMD in den letzten zwei Jahren nur noch im Notebook-Segment unter 500 Euro aktiv. Die K8-basierten CPUs sind zu langsam und benötigen speziell im Idle-Modus deutlich mehr Energie als die Intel-Konkurrenz. Dafür sind damit ausgerüstete Notebooks oft relativ günstig zu haben.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Performance des Phenom X4 P920 liegt deutlich unter der des kleinsten Intel-Vierkerners Core i7 720QM (1,6 GHz). Letzterer leistet pro Takt mehr, kann einzelne Kerne um satte 1,2 GHz übertakten und unterstützt Hyperthreading, das die vorhandenen Ressourcen besser ausnutzt. Das lässt sich Intel mit 364 Dollar teuer bezahlen, damit ausgerüstete Notebooks kosten üblicherweise mehr als 1000 Euro. Der Preis des Phenom ist nicht genau bekannt, dürfte aber in Regionen liegen, in denen bei Intel nur Doppelkerner zu haben sind. Im Test wird der Chip daher mit den Core-i3- und -i5-CPUs verglichen, auf deren Basis Notebooks in einem ähnlichen Preisbereich entwickelt wurden.
Der Phenom II X4 P920 hat keinen Level-3-Cache und zeigt daher bei Single-Thread-Anwendungen Schwächen: Der Single-Core Benchmark SuperPi (32M) braucht 41 Minuten! Damit ist der P920 genauso langsam wie sein Kollege Athlon II Neo K125 (1,7 GHz), der 42 Minuten benötigt. Intels kleinster Core-Prozessor i3-330M schafft die Berechnung dank 2,16 GHz und 3 MByte L3-Cache in nur 18 Minuten. Der Core i5-520M (2,16 GHz) rechnet lediglich 14 Minuten.
Wie steht es mit der Mehrkern-Rechenleistung? Im Cinebench-R10-Multi-Test (64 Bit) erreicht die CPU 5094 Punkte. Der i3-330M (2,16 GHz) schafft zirka 6500 Punkt, der i5-520M (2,4 GHz) liegt bei 8200 Punkten. Hier macht sich die geringe Taktung negativ bemerkbar. Wo Intel durch Turbo Boost zusätzliche Geschwindigkeit herauskitzelt, verharrt AMD bei 1,6 GHz.
Im PC Mark Vantage, der eine Reihe von praxisnahen Szenarien prüft, erreicht das Acer 5620G 4151 Punkte. Core-i3-330M-Laptops erreichen durchschnittlich 4800 Punkte, i5-520M Geräte liegen bei 6000 Punkten. Die Erklärung für die Unterschiede liegt in der höheren Taktfrequenz der Dual-Cores und der Tatsache, dass die vier Kerne von vielen Anwendungen nicht ausgenutzt werden.
Die CPU-Benchmarks sprechen klar gegen den Phenom II X4 P920. Ob Multi- oder Single-Core, er rechnet langsamer als Intels schwächste Core-i-CPU i3-330M. Dennoch arbeitet das amdbbasierte System jederzeit flüssig, Installationen und Anwendungen laufen ruckelfrei nebeneinander. Den meisten Anwendern wird die etwas geringere Geschwindigkeit bei der Arbeit nicht auffallen. Performance-Fans, die bei den Freunden mit Benchmark-Meisterleistungen angeben wollen, sollten aber zu einem Intel-System greifen.
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