Wer auf der Suche nach einem Haken ist, erkennt ihn auf den ersten Blick – zumindest, wenn er vorher schon mit teureren Android-Smartphones zu tun hatte. Das Display ist mit einer Diagonalen von 3,2 Zoll zwar nicht wirklich klein, löst aber nur 320 mal 240 Pixel auf. Die geringe Auflösung sorgt dafür, das Text wie Bilder pixelig wirken und Webseiten gezoomt werden müssen, bis sie lesbar sind. Immerhin, dank Multitouch ist der berühmte Zwei-Finger-Zoom des iPhones möglich.

Aber nicht nur bei der Lesbarkeit, auch bei der Bedienung ist die niedrige Auflösung hinderlich. Wenn das Smartphone die virtuelle Tastatur einblendet, ist ein großes Stück der Bildfläche bereits belegt. Wer beispielsweise ein Formular auf einer Webseite ausfüllt, sieht das nächste Feld nicht – denn dafür ist kein Platz. Das gilt auch schon bei der Einrichtung von Konten auf dem Gerät. Noch dazu ist es störend, dass sich die Tastatur nicht einfach mit einem Fingerwisch nach unten wegschieben lässt, wie es beispielsweise beim Nexus One funktioniert. Sie ist einfach regelmäßig im Weg.

Für etwas Trost sorgt das optische Trackpad. Es sieht einfach deutlich moderner aus als ein Trackball, funktioniert aber ähnlich gut. Häufig wird es wohl bei der Bedienung nicht zum Einsatz kommen, aber es leistet gute Dienste, wenn man schmale, direkt nebeneinander sitzende Links auf Webseiten oder eine bestimmte Stelle in einem Textfeld erreichen möchte.

Toller Browser

Wer sich mit der verhältnismäßig geringen Auflösung der Anzeige anfreunden kann, hat mit dem Wildfire dennoch einen hervorragenden Begleiter fürs mobile Internet gefunden. Der Browser ist flott, zeigt Webseiten so an, wie sie auch auf dem Desktop-Computer aussehen und unterstützt sogar Flash Lite. Damit ist zwar weder das Spielen von Flash-Games noch das Streamen von beliebigen Videos möglich, aber immerhin sollten die meisten Webseiten vollständig erscheinen – auch dann, wenn sie ein Menü aus Flash einsetzen. Das erwähnte Multitouch erhöht die Freude beim Bedienen, und diverse Apps für Social Networks, E-Mails, Chat und Instant Messaging sorgen unterwegs für Unterhaltung.

Übrigens, beim Einrichten fragt das Wildfire, ob eine Internet-Flatrate vorhanden ist. Entsprechende Tarife gibt es – zwar mit Traffic-Begrenzung, aber ohne Kostenrisiko – bereits ab etwa 10 Euro im Monat. Wer sich das Geld sparen möchte, kann das Gerät auch anweisen, die Online-Funktionen unterwegs nicht zu nutzen. Dann steht immer noch WLAN (802.11b/g) zur Verfügung, um mit öffentlichen Zugangspunkten oder im Büro zu Surfen und zu Chatten.

Wer sich für die Nutzung von Handy-Internet entscheidet, sollte unbedingt vorher einen Tarif buchen. Sonst kann eine teure Rechnung ins Haus flattern. Für die schnelle Verbindung ins Netz steht UMTS samt dem Datenturbo HSDPA zur Verfügung, der Upload-Beschleuniger HSUPA ist hingegen nicht integriert. Zur Orientierung gibt es einen integrierten GPS-Empfänger.

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