Vernetzung unter Strom: Powerline-Starterkits im Test

Der zierlichste Adapter ist der Belkin (200 MBit/s). Er wiegt nur 155 Gramm, dafür heizt er sich an heißen Sommertagen so stark auf, dass man beim Berühren der schwarzen Frontplatte spontan die Hand zurückzieht. Auch das 195 Gramm schwere 1-GBit-Produkt von Belkin wird sehr heiß. Der Devolo wiegt 230 Gramm, der T-Home 240, der MSI 250 und der robuste Netgear bringt satte 300 Gramm auf die Waage. Letzterer wird auch an heißen Tagen nur mäßig warm.

Durchsteckdosen

Powerline-Adapter sollte man nur direkt in die Wandsteckdose stecken. Dort bringen Sie die beste Leistung. Damit die Steckdose nicht für andere Verbraucher verloren ist, haben bis auf die von Belkin alle Geräte so genannte Durchsteckdosen.

LED-Statusleuchten versus LC-Display

Bei den Adaptern von Devolo zeigt ein LC-Display die Größe und den Zustand des aktuellen Powerline-Netzwerkes an. Das bietet kein anderes Gerät im Test (Foto: Devolo).
Bei den Adaptern von Devolo zeigt ein LC-Display die Größe und den Zustand des aktuellen Powerline-Netzwerkes an. Das bietet kein anderes Gerät im Test (Foto: Devolo).

Als einziges Testgerät hat das Devolo ein LC-Display. Es zeigt Zustand, Art und Anzahl der Powerline-Geräte im gesamten Hausnetz an. Das ist besonders hilfreich, wenn man mehr als zwei Adapter betreibt. Alle anderen begnügen sich mit drei LED-Statusleuchten. Schön groß und aus allen Blickwinkeln sehr gut erkennbar sind jene von MSI und Netgear.

Beim Telekom-T-Home-Adapter sind die ebenfalls kräftigen LEDs dagegen nur von rechts erkennbar. Belkin wiederum hat seinen schicken Adaptern nur winzige LED-Pünktchen spendiert, die zudem noch so tief liegen, dass man sie nur erkennt, wenn man genau im rechten Winkel von vorne auf die Frontplatte schaut.

Sicherheit

Alle Powerline-Adapter können ihre Datenströme nach den 128-Bit-AES-Verfahren verschlüsseln. Der Nachbar erhält also übers Stromnetz keinen Einblick in den eigenen Laptop. Die Hälfte der Hersteller gibt aber nicht an, ob die Sicherheitseinstellungen ab Werk überhaupt eingeschaltet sind. Deshalb sollte man die Adapter gleich nach dem Auspacken per Knopfdruck neu miteinander verbinden. Von außen sieht man den Adaptern aber nicht an, ob sie die Datenströme auf der Stromleitung nun wirklich verschlüsseln oder nicht.

Devolo, MSI und Netgear legen immerhin eine Software bei, mit der man die Verschlüsselung managen kann. Doch zumindest bei MSI klingt die Security Utility zum Teil exotisch. Belkin und die Deutsche Telekom legen gleich gar kein Utility bei.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Vernetzung unter Strom: Powerline-Starterkits im Test

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  • Am 8. November 2010 um 19:07 von HJ

    Power Line Communication
    Powerline Communication ist von vornherein schlecht und auch das Geld nicht wert: Wer am Kabel oder WLAN spart und PLC als Altenative nimmt, muss in Kauf nehmen, dass er sich und die Nachbarn mit einem hohen Elektrosmog Störnebel berieselt, der z.B. den internationalen Radioempfang derart stören kann, dass selbst starke Sender nicht mehr brauchbar zu hören sind.

    Pfui, Dreckschleudern sind das! Leider wissen das viele nicht, und in der Werbung steht das natürlich auch nicht. Es ist aber leider sehr wahr.

    Bloss nicht kaufen !

  • Am 7. Juli 2010 um 22:23 von Rainer Maria Kreten

    EMV nicht getestet
    DLAN ist in Verruf geraten, weil die hochfrequenten Signale auf Stromleitungen breitbandig abgestrahlt werden und diverse Funkdienste bis zur Unbrauchbarkeit stören. Diese Tatsache wäre schon einen eigenen Test wert. Rein rechtlich greift hier die Störerhaftung, d.h. solange sich niemand beschwert, ist alles in Ordnung. Steht aber die Bundesnetzagentur vor der Tür, schlagen dreistellige Beträge zu Buche. Wenn auch niemand daraus rechtlich belangt wird, so sollte man auch an Mitbewohner mit Migrationshintergrund denken, für die der Radioempfang aus der Heimat einen Wert darstellt, den es zu respektiren gilt.

  • Am 3. Juli 2010 um 9:28 von Sturm

    Sinnfreier Test
    Zu anfang sollte die Frage stehen: Wann benutzt man DLAN Adapter? Wohl nur, wenn kein WLAN oder LAN Kabel zur Verfügung stehen, wohl häufig aufgrund von baulichen Gründen.

    D.h. ein typisches Anwendungsfeld für DLAN ist eine mehrgeschössige Wohnung oder Haus. Arbeitsplatz im Keller, Router im Erdgeschoss, 2ter Arbeitsplatz im Dachgeschoss. Durch massive Wände keine Chance auf WLAN und wer will schon 60m Kabel durch seine Wohnung/Haus legen. Hier kommen DLANs in Spiel. Wir reden also in 70% aller Fälle über unterschiedliche Stromphasen und Entfernungen von min 20m.

    Ihr Test-Setup bildet derartige Szenarien nicht im Ansatz ab. Was nützt mir die Erkenntnis, dass DLAN-Geräte über eine Entfernung von 10cm gut funktionieren? Super Info, ein schlechter Laptop Akku hält auch mindestens 1 min.

    Sie sollten ihre Test so gestallten, dass dieser auch in der Realität Anwendung finden kann. Aus ihrem Test kann ich nur ableiten, dass keines der Geräte die angegebene (Max)Leistung unter Realbedingungen erreicht. In jedem Fall ist z.B. streamen von HD Inhalten über ein DLAN mit (20-25 MBit/s) kaum möglich. Zudem wäre eine Information über die Anschaffungskosten wünschenswert.

    MFG, MH

    • Am 5. Juli 2010 um 23:24 von Harald Karcher

      AW: Sinnfreier Test / Zwei Adapter ? keine 50 Euro!
      Die Richtpreise pro Pärchen finden Sie in der Tabelle auf Seite zwei des Artikels in der letzten Zeile. Wenn Sie die Tabelle anklicken, wird sie vergrößert und sie können die Preise noch besser lesen. Und ja, für 79 Euro Richtpreis, faktisch meist noch viel weniger, gibt es wirklich ZWEI Powerline-Adapter, die im Test extrem unkompliziert funktionierten.

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