E-Mail-Cloud statt Exchange: So funktioniert Google Apps

Mit einem Client wie Outlook können Nutzer wie etwa von Exchange gewohnt mit Google Mail arbeiten. Anders als mit dem Webinterface kann man mit dem Mausrad durch hunderte von Mails in einem Ordner scrollen.

Mit Google Apps Sync lässt sich Outlook als nativer MAPI-Client mit Google Apps Mail einsetzen. Unterstützt sind Outlook 2003 und 2007. Im ZDNet-Dauertest mit einem echten Google-Apps-Konto funktionierte der MAPI-Provider auch mit Outlook 2010 ohne Probleme. Apps Sync liegt nur als 32-Bit-MAPI-Treiber vor, so dass die 64-Bit-Version von Outlook 2010 nicht genutzt werden kann.

Nach dem Start legt Apps Sync ein neues Outlook-Profil an. Das Hinzufügen von Apps Sync zu einem bestehenden Profil ist nicht möglich. Allerdings kann man später weitere E-Mail-Accounts zu dem neuen Profil hinzufügen. Das können auch Accounts aus alten Profilen sein.

Apps Sync bietet die Möglichkeit einer clientbasierten Migration alter Outlook-Profile, siehe Bild 9. ZDNet hat neben Exchange ein Communigate-Profil migriert. Auch das lief ohne Probleme. Diese Form der Migration ist jedoch nur für kleine und mittlere Unternehmen geeignet, da sie an jedem Client-Rechner einzeln durchgeführt werden muss.

Der Praxistest wird ein 700 MByte großes Exchange-Profil migriert. Wichtig ist, dass das alte Profil zunächst vollständig synchronisiert wird, da Apps Sync die Migration von der OST-Datei und nicht vom Exchange-Server vornimmt. Eine Wartezeit entsteht nicht. Die eigentliche Migration findet im Hintergrund statt, wenn man das neue Apps-Sync-Profil startet. Die Mails aus dem alten Profil treffen nach und nach ein.

Bild 10 zeigt ein frisch migriertes Exchange-Profil unter Outlook 2010. Apps Sync arbeitet wie Exchange im "Cached Mode". Eine Unterscheidung zwischen Online- und Offline-Betrieb gibt es nicht. Bei einer Mailboxgröße von 700 MByte reagieren Outlook 2007 und 2010 flott. Zu Performance- oder Responseproblemen kommt es nicht. Im Info-Bereich der Taskleiste ist eine Ikone (Bild 11), die auf Wunsch die Größe des Offline-Speichers begrenzt. Dann sind ältere E-Mails nicht offline verfügbar. Eine Begrenzung ist oft sinnvoll, da jedes Google-Apps-Konto bis zu 25 GByte an Speicher besitzt.

Themenseiten: Android, E-Mail, Google, Handy, Mobile, Security-Praxis, Server, Servers, Storage, Storage & Server, Windows Mobile, iPhone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu E-Mail-Cloud statt Exchange: So funktioniert Google Apps

Kommentar hinzufügen
  • Am 28. Juli 2010 um 17:36 von ak21

    E-Mail-Cloud
    Warum haben IT-Verantwortliche weniger Bauchschmerzen mit RIM wie mit Google?
    Ganz einfach:
    Der !KOMPLETTE! Prozess „Blackberry Enterprise Server“, inkl. Provisionierung der Endgeräte ist durch das Fraunhofer Institut zertifiziert.
    Und nicht mal eben so in 3 Monaten, sondern intensivst über fast 2 Jahre hinweg – und für gut befunden worden.

    Wenn Google sich ähnlich transparent macht -> los gehts!

  • Am 22. Juli 2010 um 11:25 von Harald Schmidt

    es gibt auch Google-Partner/Reseller die einem helfen ..
    Wir sind Mittelständler und haben die Hilfe von Google-Partner/Resellern vor Ort genutzt. Dann klappt alles reibungslos und teilweise bekommt man Google Apps Premier sogar noch etwas günstiger als bei Google direkt (z.B. bei ektosym.com).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *