E-Mail-Cloud statt Exchange: So funktioniert Google Apps

Outlook bietet natürlich den Usern die Möglichkeit, direkt nach der Migration so weiterzuarbeiten, wie sie es bisher unter Exchange gewohnt waren. Wer aber mit seinem Wechsel zu Google Apps viel Geld sparen möchte, sollte mittelfristig über einen anderen Client nachdenken.

Outlook beinhaltet immer eine Clientlizenz zu Microsoft Exchange, die man meist dadurch bezahlt, dass man eine Office-Version mit Outlook kauft. Wer aus dem Office-Paket außer einem Mail-Client nur Word, Excel, Powerpoint und OneNote benötigt, sollte sich überlegen, die preiswerte Edition "Home and Student" zu erwerben.

Gängige Preissuchmaschinen zeigen dafür einen Preis um 100 Euro an. Für die "Home-and-Business-Edition" inklusive Outlook werden knapp 200 Euro fällig. Allerdings sollten größere Unternehmen ihre jeweiligen Kondition für Select- und EA-Lizenzen im Einzelfall überprüfen, um herauszufinden, ob und wie viel Geld sich sparen lässt. Über diese Lizenzen lassen sich nur die Editionen "Standard" und "Professional Plus" erwerben.

Das kostenlose Mozilla Thunderbird ist ein idealer Client für Google Apps Sync. Er bietet Benutzern ein fast identisches Erscheinungsbild wie Outlook. Zudem ist es für Windows, Linux und Mac OS verfügbar, siehe Bild 12 bis Bild 14. Insbesondere gut gelungen ist das Leopard-Skin für Mac OS X.

Allerdings ist Thunderbird nicht so leicht zu konfigurieren wie Outlook. Um überhaupt Kalenderfunktionalität zu bieten, muss das Add-on Lightning installiert werden, das als Version 1.0 Beta vorliegt. Hinzu kommt ein Add-on für Google-Kalender, das nur in einer Version 0.7 vorliegt, seinen Dienst aber einwandfrei verrichtet, siehe Bild 15.

Weniger gut funktionieren Kontakte. Ein verfügbares Add-on für Google-Kontakte in der Version 0.6.32 bereitet einige Probleme. So kommt es bei der Synchronisierung häufig zu doppelte Kontakten, was man auch von der Kombination Outlook und Exchange kennt. Außerdem werden viele Adressfelder nicht korrekt ausgewertet, siehe Bild 17. Da hilft nur warten, bis eine produktiv nutzbare Version vorliegt. Außerdem ist die Darstellung der Kontaktinformation optisch nicht besonders ansprechend.

Das Anzeigen und Versenden von E-Mails im Rich-Text- oder HTML-Format hingegen steht Outlook in nichts nach. Zwar kann man nicht die gesamte Funktionalität von Word beim Schreiben von E-Mails nutzen, der Editor erfüllt jedoch seinen Zweck mehr als ausreichend, siehe Bild 18.

Themenseiten: Android, E-Mail, Google, Handy, Mobile, Security-Praxis, Server, Servers, Storage, Storage & Server, Windows Mobile, iPhone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu E-Mail-Cloud statt Exchange: So funktioniert Google Apps

Kommentar hinzufügen
  • Am 28. Juli 2010 um 17:36 von ak21

    E-Mail-Cloud
    Warum haben IT-Verantwortliche weniger Bauchschmerzen mit RIM wie mit Google?
    Ganz einfach:
    Der !KOMPLETTE! Prozess „Blackberry Enterprise Server“, inkl. Provisionierung der Endgeräte ist durch das Fraunhofer Institut zertifiziert.
    Und nicht mal eben so in 3 Monaten, sondern intensivst über fast 2 Jahre hinweg – und für gut befunden worden.

    Wenn Google sich ähnlich transparent macht -> los gehts!

  • Am 22. Juli 2010 um 11:25 von Harald Schmidt

    es gibt auch Google-Partner/Reseller die einem helfen ..
    Wir sind Mittelständler und haben die Hilfe von Google-Partner/Resellern vor Ort genutzt. Dann klappt alles reibungslos und teilweise bekommt man Google Apps Premier sogar noch etwas günstiger als bei Google direkt (z.B. bei ektosym.com).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *