LG hat eingeräumt, Apples Display-Bestellungen für das iPad derzeit nicht erfüllen zu können. Bis zum zweiten Quartal 2011 will der südkoreanische Panel-Hersteller den Lieferrückstand aufholen. Der Mangel an Displays ist mit dafür verantwortlich, dass für das Apple-Tablet auch drei Monate nach Markteinführung immer noch Lieferzeiten von bis zu zwei Wochen gelten.
„Apple ordert mehr und mehr Displays, aber darauf können wir so schnell nicht reagieren“, zitiert das Wall Street Journal LG-Display-CEO Kwon Young-soo. Die Produktion laufe auf Hochtouren, doch auch das reiche derzeit nicht aus.
LG will nun 618 Milliarden Won (397 Millionen Euro) in eine neue Fertigungsanlage der Generation 4.5 investieren. Sie soll mehr Displays für Smartphones und Tablet-Rechner produzieren, um den hohen Bedarf decken zu können.
Die vollen Auftragsbücher haben LG Display ein gutes Quartalsergebnis beschert. Der Gewinn stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs von 367 auf 555 Milliarden Won (357 Millionen Euro). Ihren operativen Gewinn konnten die Südkoreaner auf 726 Milliarden Won (466 Millionen Euro) mehr als verdoppeln. Der Umsatz legte um 35 Prozent auf 6,45 Billionen Won (4,14 Milliarden Euro) zu.
Heute startet das iPad in neun weiteren Ländern. Dazu zählen Belgien, Hongkong, Irland, Luxemburg, Mexiko, die Niederlande, Neuseeland, Österreich und Singapur. Es ist zu erwarten, dass auch dort die Lagerbestände relativ schnell ausverkauft sind und sich die Lieferzeiten verlängern.
In den ersten 60 Tagen nach Marktstart hatte Apple Anfang Juni zwei Millionen iPads abgesetzt. Nach 80 Tagen erreichten die Verkäufe die Dreimillionenmarke. In seinem Online-Store gibt Apple aktuell eine Lieferzeit von sieben bis zehn Geschäftstagen an.
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