Hewlett-Packard experimentiert schon länger mit Touchscreens an Druckern. Und die Idee des Druckens mit Webanbindung hat der Konzern bereits im vergangenen Jahr in die Tat umgesetzt. Erstes Produkt war der HP Photosmart Touchsmart Web.
Über ein WLAN-Modul kann das 4-in1-Multifunktionsgerät ohne PC-Anschluss eine Verbindung ins Web herstellen. Mit Hilfe eines 4,3 Zoll großen LCD-Touchscreen greifen Anwender auf Web-Applikationen zu, mit deren Hilfe sich entsprechend aufbereitete Dokumente drucken lassen. Voraussetzung zur Nutzung sind sogenannte, linuxbasierende „HP-Apps“.
Zweiter Schritt waren Drucker mit eigener E-Mail-Adresse. Diese lassen sich derzeit an dem kleinen „e“ in der Produktbezeichnung erkennen. Sie liefert HP mit einer ihnen zugewiesenen E-Mail-Adresse aus. Schickt man an diese von einem Smartphone, Tablet oder einem anderen mit dem Web verbundenen Gerät eine Nachricht, druckt sie das Gerät aus. Verkürzt gesagt sparen sich damit zumindest Privatkunden auch Probleme mit Druckertreibern – sofern sie die Mail-Adresse nicht vergessen.
In Deutschland ist der erste davon, der HP Photosmart Wireless e-All-in-One, bereits für 130 Euro lieferbar. Weitere folgen voraussichtlich im September. Andere Drucker mit Webanbindung, die es bereits vorher gab, waren mehr oder weniger Ausgabegeräte für den HP-eigenen Online-Fotodienst Snapfish. Die Fähigkeiten der neuen Modelle gehen deutlich darüber hinaus.
Die Druckplattform HP ePrint
In den USA wurde das Angebot bereits ausgebaut. Unter dem Namen ePrint bietet HP inzwischen einen webbasierten Druckdienst. Dieser ermöglicht es Nutzern, jederzeit beliebige Dokumente per E-Mail von einem Smartphone, Tablet oder Laptop aus an einen internetfähigen Drucker weiterzuleiten und auszudrucken. Nach Unternehmensangaben werden dafür keine Treiber benötigt. Zur Verwaltung dient das HP ePrintCenter.
Für die Druckplattform hat HP vier internetfähige, mit Touchscreens ausgestattet Drucker angekündigt. Verfügbar ist davon auch einer, der HP Photosmart Premium TouchSmart Web All-in-One Printer. Er kann laut Hersteller 33 Seiten pro Minute in schwarz und bis zu 32 Seiten in Farbe ausdrucken.
Attraktiv machen sollen ihn aber nicht nur die technischen Leistungsmerkmale, sondern vor allem die Druckplattform, die sich mit Apps erweitern lässt. Es gibt beispielsweise Anwendungen von Yahoo und MSNBC.com für den Zugriff auf Nachrichten, auf Malvorlagen für Kinder von Crayola und KoL.com sowie eine Anbindung zu Googles Bilderdienst Picasa. Weitere Partner sind Facebook und MapQuest.
Video: HP Photosmart Premium TochSmart Web im Kurztest
Und – möglicherweise um die Kosten zu senken – hat HP auch schon ein Pilotversuch mit Yahoo durchgeführt: Dabei wurde lokalisierte und personalisierte Werbung auf den Touchscreen des Druckers übermittelt. Wie HP an den darüber erzielten Werbeeinnahmen beteiligt werden könnte, wollten die beiden Unternehmen nicht preisgeben. Alleine auf ein erhöhtes Druckaufkommen zu spekulieren, lohnt sich aber wohl nicht.
Anwendungen für Geschäftskunden geplant
HP hat aber auch Anwendungen für Geschäftskunden geplant, beispielsweise um Dokumente zu scannen und ohne PC auf Google Docs zu veröffentlichen. HP hofft, dass bis zum Jahresende mehrere Hundert Applikationen zur Verfügung stehen. Zudem soll das Paradigma „Print anywhere“ auf weitere Geräte aus der Photosmart-Reihe, aber auch auf solche aus der Officejet- sowie der Laserjet-Serie ausgeweitet werden. Was genau die geplante Ausstattung einiger HP-Drucker mit dem von Palm übernommenen Betriebssystem WebOS bringen soll, ist noch unklar. Unterm Strich erweitert HP damit jedoch sicherlich die Funktionsvielfalt.
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