Mit Hilfe von Ausnahmen vom Urheberrecht, die auf der sogenannten Fair-Use-Regelung basieren, erwirtschaften EU-Unternehmen jährlich rund 1,1 Billionen Euro. Das sind 9,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Europäischen Union. Zu diesem das Ergebnis kommt eine Studie (PDF) der Computer & Communications Industry Association (CCIA).
Unternehmen, die sich auf die Ausnahmen und Grenzen des Urheberrechts stützen, wuchsen im Erhebungszeitraum zwischen 2003 und 2007 um 3 Prozent schneller als andere. Knapp 9 Millionen Menschen sind in diesen Bereichen beschäftigt; das sind 4 Prozent aller Angestellten in der EU.
Die Zahlen beziehen sich auf 35 Branchen, unter anderem auf Zeitungsverlage, Hersteller von Computerteilen sowie die Kreativbranche. Ausgewertet und verglichen wurden die Daten aus allen 27 EU-Ländern mit Hilfe von Eurostat.
Die Studie zeige, dass in der Handhabung des Urheberrechts Balance gehalten werden müsse, sagte CCIA Executive Vice President Erika Mann. „Die Zahlen weisen darauf hin, dass sowohl der Schutz des Urheberrechts als auch legitime Ausnahmen davon unbedingt notwendig sind, um Innovationen anzuregen – und damit das Wirtschaftswachstum.“
Für ihre Fair-Use-Studie arbeitete die CCIA mit SEO Economic Research aus Amsterdam zusammen. Zu den Mitgliedern der CCIA gehören unter anderem AMD, eBay, Facebook, Google und Microsoft.
Anfang März hatte die Pariser Firma Tera Consultants eine Studie (PDF) veröffentlicht, derzufolge der europäischen Kreativindustrie durch Urheberrechtsverletzungen und Piraterie jährlich zehn Milliarden Euro verloren gehen.
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