In der Produktion kostet der Humane Reader maximal 35 Dollar (Bild: Braddock Gaskill).
Softwareingenieur Braddock Glaskill hat im Pasadena Radio Club einen E-Reader vorgestellt, der in der Herstellung nur 20 Dollar kostet und mit 8-Bit-Technologie arbeitet. 50 Prototypen seines Humane Reader hat er bereits gebaut.
Die Inhalte sind auf einer einfachen SD-Karte gespeichert. Ein Exemplar mit 2 GByte Speicher fasst die Inhalte von etwa 5000 Büchern; auch eine Offline-Version von Wikipedia in verschiedenen Sprachen hat darauf Platz.
Der Humane Reader verfügt über Anschlüsse für einen herkömmlichen Fernseher und eine Tastatur. Damit kann nach Texten oder Textteilen gesucht werden. Eine Internetverbindung ist nicht notwendig.
Ab einer Produktion von 10.000 Stück kostet der Humane Reader unter 20 Dollar – weniger als ein einziges Buch. Sonst liegt der Preis bei etwa 35 Dollar pro Gerät. Der Reader ist für den Einsatz in Entwicklungsländern gedacht. Glaskill sucht derzeit nach einer Partnereinrichtung, die die Prototypen verteilen könnte.
Seine Technologie stellt Glaskill Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Lehrern, gemeinnützigen und anderen Hilfsorganisationen zur Verfügung. Sie steht unter der Creative Commons Attribute Share-Alike License (Hardware) und der GNU Public License v3 (Software).
Einer Studie (PDF) der Organisation für internationale Entwicklungszusammenarbeit OECD und der Unesco zufolge besitzen nur 20 Prozent der Einwohner von Entwicklungsländern einen Computer oder Zugang zum Internet. Sie verfügen aber häufig aber über ein Fernsehgerät. Diesen Umstand will Gaskill für sein Projekt nutzen.
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