Samsung startet zum 1. Oktober 2010 mit einem Angebot an Managed Print Services. Es wird als „SamPage Plus“ vermarktet und ausschließlich über Fachhandelspartner des Unternehmens vertrieben. Darin liegt auch das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zu den Angeboten anderer Hersteller, etwa Hewlett-Packard oder Konica Minolta, die zumindest einen Teil mit eigenen Serviceabteilungen abwickeln.
Für Samsung-Partner, die nicht über einen eigenen Service verfügen oder diesen nicht an allen vom Kunden verlangten Standorten erbringen können, hat der Hersteller eine Kooperation mit dem bundesweit tätigen Dienstleister M+K abgeschlossen. Über ihn stellt Samsung Verbrauchsmaterialien bereit und lässt Wartung sowie Reparaturen abwickeln.
Ansonsten agiert Samsung ähnlich wie die anderen Anbieter. Ausgehend von einer Ist-Kosten-Analyse, bei der eine Software die Zählerstände von Druckern und Multifunktionsgeräten erfasst, sowie einer Analyse des Druckvolumens und Druckverhaltens werden zunächst einmal die Druckkosten ermittelt. Anschließend bietet man dem Kunden ein Seitenpreiskonzept an. In dem fest definierten Preis pro Seite sind die Kosten für Verbrauchsmaterial, Wartung und Service enthalten. Samsung verspricht wie die meisten Mitbewerber mögliche Einsparungen von bis zu 30 Prozent für den Kunden.
Im Rahmen von „SamPage Plus“ sind auch Geräte anderer Hersteller integrierbar. Samsung verdient jedoch nur an der Hardware und dem Verbrauchsmaterial, nicht aber am Service. Daher dürfte die Bereitschaft zur langfristigen Pflege der Geräte Dritter geringer sein als bei Anbietern, die Service in Eigenregie erbringen und daran verdienen. Um seinen Partnern die notwendige Gerätepalette für die unterschiedlichen Anforderungen im Rahmen von MPS-Konzepten zur Verfügung zu stellen, können ab 1. August alle Samsung-Partner die Multiexpress-Reihe des Herstellers vertreiben. Außerdem ist damit zu rechnen, dass Samsung im Lauf des Jahres noch A3-Geräte auf den Markt bringt.
Samsung steigt bei Managed Print Services vergleichsweise spät ein. Wettbewerber wie Canon, Hewlett-Packard, Lexmark, Oki und Xerox, seit dem Frühjahr Kyocera und einigen Wochen Konica Minolta, propagieren das Thema mit leicht unterschiedlichen Vorzeichen schon länger. Die Akzeptanz der Serviceangebote bei Unternehmen hält sich laut einer Ende vergangenen Jahres durchgeführten IDC-Umfrage jedoch in Deutschland noch in Grenzen. Laut der Studie ist „Print Management“ für rund drei Viertel der Unternehmen noch kein Thema. Nur jedes siebte Unternahmen nutzt bisher sogenannte „Document Solutions“.
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