Laut einer Untersuchung von Strategy Analytics wurden im zweiten Quartal weltweit 308 Millionen Mobiltelefone verkauft. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 273 Millionen Handys gewesen. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent. Das Wachstum begründen die Marktforscher mit einer hohen Nachfrage nach Einstiegsgeräten in aufstrebenden Märkten und nach High-End-Touchscreen-Smartphones in Industrieländern.
Mit einem Marktanteil von 36,1 Prozent (minus 1,7 Punkte) war Nokia zwischen April und Juni der führende Anbieter. Samsung konnte seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahresquartal von 19,1 auf 20,7 Prozent ausbauen. LG Electronics, die Nummer drei im Markt, verlor 0,9 Punkte und kam auf 10 Prozent.
Research In Motion erreichte ein Plus von 0,7 Punkten und verkaufte mit 11,2 Millionen Geräten 3,6 Prozent aller Mobiltelefone. Laut Strategy Analytics profitierte der Blackberry-Anbieter von einer hohen Nachfrage nach Smartphones mit Touchscreen beziehungsweise QWERTZ-Tastatur. Sony Ericsson büßte als fünftgrößter Handyhersteller 1,3 Punkte ein und erreichte ebenfalls einen Anteil von 3,6 Prozent. Das Unternehmen konnte aber nur 11 Millionen Mobiltelefone absetzen.
Im laufenden dritten Quartal rechnen die Marktforscher mit 325 Millionen verkauften Handys. Das würde einem Plus von 12 Prozent gegenüber den Monaten Juli bis September 2009 entsprechen. Allerdings könnte sich eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Nordamerika, Westeuropa und Asien negativ auf die Absatzzahlen auswirken, so Strategy Analytics.
Unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung soll sich der Konkurrenzkampf zwischen Anbietern wie Nokia, Samsung, RIM und Motorola verschärfen. Das gilt der Untersuchung zufolge vor allem für den Markt für High-End-Geräte. Der Wettbewerb führe zu niedrigeren Margen und operativen Gewinnen, da die Anbieter versuchten, sich gegenseitig auszustechen.
Mit 111,1 Millionen Geräten hat Nokia im zweiten Quartal die meisten Mobiltelefone verkauft (Bild: Strategy Analytics).
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