Die Europäische Kommission will für ihre mehr als 32.000 Mitarbeiter keine Blackberrys, sondern iPhones und HTC-Smartphones anschaffen, sagte ein EU-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Fragen der Sicherheit und finanzielle Gründe seien ausschlaggebend für die Wahl gewesen.
„Unserer Einschätzung zufolge sind HTC-Geräte und iPhones die geeignetsten Plattformen unter Sprach- und E-Mail-zentrierten Mobilgeräten. Deshalb setzt die Kommission nun auf diese beiden Plattformen.“ Die EU reiht sich damit in eine Liste von Regierungen ein, die Research In Motions (RIM) Blackberrys ablehnen.
Besonders Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind besorgt darüber, dass sie den Blackberry-Traffic nicht kontrollieren können. Research in Motion verwendet – anders als die Konkurrenten Nokia und Apple – eigene Software, die alle Nachrichten verschlüsselt über Serverzentren in Kanada und Großbritannien versenden.
Es sei unwahrscheinlich, dass besagte Regierungen ihre Drohungen wahr machten, da sie selbst stark auf die Geräte angewiesen seien, sagte RIM-CTO David Yach. Dennoch scheinen Blackberrys nicht mehr jene unverzichtbaren Arbeitsgeräte zu sein, die sie einmal waren: In Frankreich hatte eine Sicherheitsfirma Präsident Nicolas Sarkozy und seine Minister davor gewarnt, ihre Blackberrys weiter zu nutzen, worauf eigens verschlüsselte Smartphones angeschafft wurden.
Die EU-Kommission setzte zuvor auf PDAs des von HTC aufgekauften Herstellers Qtek. Derzeit werden die Geräte von rund 2500 Mitarbeitern genutzt. Der Einsatz von Smartphones wurde von der Kommission zuletzt vor zwei Jahren überprüft.
RIM stellte unterdessen sein neuestes Smartphone „Torch 9800“ mit Blackberry-6-OS, Touchscreen, WLAN und GPS vor. Es kommt am 12. August in den US-Handel und wird 199 Dollar kosten.
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