Die besten Grafikchips in Laptops unter 900 Euro

Nvidias mobile Grafiklösungen mit dem Namen Geforce M liegen preislich oberhalb von Notebooks mit ATI-Karte gleicher Leistung. Notebooks mit einer guten Spiele-Einsteiger-GPU GT 330M gibt es erst ab zirka 700 Euro.

GT 335M, 325M, 320M: die ungleiche Truppe

Nvidias Aufgebot an Spiele-GPUs ist stattlich, aber ATIs DirectX-11-Unterstützung (5000-Serie) hat Nvidias 300M-Serie nicht. Der Fertigungsprozess ist mit 40 Nanometern dagegen aktuell. Die GeForce GT 335M gehört zur Mittelklasse. Technisch ist es eine abgespeckte GTS 250M mit nur 72 FPUs und ohne GDDR5 Unterstützung. Typischerweise ist sie mit 1024 MByte DDR3-Videospeicher gerüstet.

Von der Bezeichnung her liegt die GT 335M nahe an der GT 330M, der Leistungsunterschied ist aber beachtlich. Die GT 335M taktet etwas niedriger (Kern: 450 statt 575 MHz, Shader: 1080 statt 1265 MHz). Dafür gibt es mehr Shader (72 statt 48) und die theoretische Rechenleistung (233 statt 182 Gigaflops) ist besser.

Leider steckt die GT 335M in sehr wenigen Notebooks. Im 3D Mark 2006 kann die GPU schneller sein als eine GT 330M (bei starkem Prozessor). In Spielen kann die 335M knapp mit der HD 5650 mithalten.

Die GPU-Schwester GT 325M taktet mit 450 MHz identisch, hat aber weniger Shader (48) und einen geringeren Shadertakt (990 statt 1080 MHz). Die Resultate in den Spiele-Tests und im 3D Mark 2006 liegen unterhalb der GT 330M und natürlich auch unter der GT 335M (durchschnittlich 5638 3D Marks).

Noch ärger sieht es mit der abgespeckten GT 320M aus. Sie hat nur 24 statt 48 FPUs und schneidet schon im 3D Mark 06 mit 4269 Punkten schlecht ab. Bei den Spiele-Tests World in Conflict und Crysis ist die GT 320M die schlechteste GPU in diesem Vergleich. Spieler sollten die Finger ebenso davon lassen wie von der ATI HD 54xx oder der GT 310M.

GT 330M: die zweite Liga

Nvidias Mainstream-GPU und ist die Geforce GT 330M. Der GPU-Kern taktet mit 575 MHz, der Speicher mit 790 MHz. Letzterer ist auch hier typischerweise 1024 MB DDR3 und nicht schnellerer GDDR3.

Der 3D Mark 2006 schließt über eine Vielzahl von Testgeräten mit durchschnittlich 6232 Punkten ab. Damit liegt die GT 330M unter dem Niveau von HD 4650 oder HD 5650. Aufgrund des Vergleiches von Durchschnittswerten kann die GT 330M in Einzelfällen aber auch etwas schneller sein. Bei den Spielen wird die Kluft zu der ATI-Avantgarde HD 5650 / HD 5730 noch größer: Modern Warfare 2 und Crysis laufen 5 bis 8 fps langsamer. Auf dem Niveau von 30 fps kann das schon den Unterschied zwischen spielbar und nicht spielbar ausmachen.

GT 240M: der ältere Bruder

Die GT 240M ist eine DirectX-10.1 Grafikkarte. Sie besitzt 48 Shader und einen 128-Bit-Speicherbus. Mit dem GT216-Kern ist die Grafik eine Verwandte der höher taktenden GT 330M (575 statt 550 MHz). Die Leistungsunterschiede können bei einer ähnlichen CPU-Bestückung sehr marginal sein. Der 3D-Mark06-Durchschnitt liegt bei 5947 Punkten (GT 330M: 6232 Punkte). Größer fällt der Nachteil gegenüber einer 330M aus, wenn 1024 MByte DDR2-Speicher an der GPU stecken (statt DDR3).

GT 310M: der Placebo-Gamer

Was die HD 5400 für ATI, das ist die GT 310M für Nvidia: Eine Einsteiger GPU, die für Hardwareunterstützung und für alte Spiele auf der Platine steckt. Die GPU auf Basis des GT218-Kerns ist DirectX-10.1-fähig und Nachfolger der GeForce G210M. Der Shadertakt von 1530 MHz ist identisch mit dem Vorgänger aber der Stromverbrauch ist dank 40-Nanometer-Prozess geringer. Die GPU kann auf 512 MByte DDR3 Speicher zugreifen.

Anspruchsvolle Spieler sollten sich von der GeForce GT 310M fernhalten: Etwa 3206 Punkte im 3D Marks 06 sind ein Indiz für eine schlechte Spielefähigkeit. Auch Modern Warfare 2 und World in Conflict bestätigen das mit dem letzten beziehungsweise vorletzten Platz im Ranking. Wer nur zwischen HD 5470 und GT 310M wählen kann, der sich für die ATI-Grafiklösung entscheiden.