Das BSI warnt vor einer gefährlichen Lücke in Apples mobilem Betriebssystem iOS. Die Experten gehen davon aus, dass Hacker die Schwachstellen für „gezielte Angriffe auf Führungskräfte“ nutzen werden.
Bekannt geworden war die Lücke in Apples iOS durch einen Jailbreak, durch den sich das Betriebssystem per Browser aushebeln lässt. Doch die Schwachstelle ermöglicht auch, Schadsoftware auf iPhone, iPad und iPod Touch zu schleusen. Das gilt auch für Geräte ohne Jailbreak.
„Bereits das Öffnen einer manipulierten Internetseite beim mobilen Surfen oder das Anklicken eines präparierten PDF-Dokuments reicht aus, um das mobile Gerät mit Schadsoftware zu infizieren“, heißt es in einer Mitteilung des BSI. Von den Schwachstellen sind demnach die Betriebssystemversionen 3.1.2 bis 4.0.1 beim iPhone, iOS in der Version 3.2 bis 3.2.1 für das iPad und iOS für den iPod Touch in den Versionen 3.1.2 bis 4.0. Man könne aber nicht ausschließen, dass auch ältere Versionen die Lücke aufwiesen. Das BSI empfiehlt betroffenen Nutzern, keine PDFs von unbekannten Quellen zu öffnen.
In einer Pressemitteilung von Apple wird eine Sprecherin zitiert: „Wir wissen von dem berichteten Problem, wir haben schon eine Korrektur erstellt. Sie wird in einem kommenden Software-Update an die Kunden ausgeliefert.“
Der Sicherheitsexperte Charlie Miller von Independent Security Evaluators hat ZDNet gegenüber die Ansicht vertreten, dass es sich eigentlich um zwei Lücken handle. Eine steckt in der Verarbeitung von PDF-Dateien durch den Browser, die es dem Code erlaubt, aus dem schützenden Sandkasten auszubrechen. Die andere verschafft Schadcode zusätzlich Administratorrechte.
Das Entsperren des Apple-Smartphones eröffnet den Zugriff auf Anwendungen aus dem alternativen App Store von Jay Freeman. Der Blick auf das dortige Angebot verrät, warum immer mehr Anwender einen Jailbreak durchführen.
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