SSD-Upgrade statt neuem PC: eine Option für Firmen?

Marktforscher sind sich weitgehend einig, dass 2010 der Wendepunkt für SSDs wird. Dazu sollen mehrere Faktoren beitragen. Zum einen verliert – zumindest im Unternehmensumfeld – lokaler Speicherplatz an Bedeutung. Dazu tragen die Bemühungen der Firmen rund um Compliance bei, wozu oft auf zentrale Datenhaltung und -verwaltung gedrängt wird. Aber auch das heraufziehende Cloud Computing hat seinen Anteil, liegen doch auch in diesem Modell Daten immer weniger auf dem Endgerät.

Dadurch kommen PCs und Notebooks mit immer weniger lokaler Storage-Kapazität aus. Das ist gut für SSDs, denn solche mit 128 GByte sind durchaus schon bezahlbar. Die Kosten für Flash-Laufwerke mit dem doppelten oder dreifachen Speicherplatz liegen dagegen noch um ein vielfachesfaches höher: Während magnetische 3,5-Zoll-Festplatten mit einem Terabyte schon für unter 100 Euro erhältlich sind, kostet eine SSD mit derselben Kapazität, zum Beispiel das Modell Colossus von OCZ, noch über 2500 Euro.

Zweiter Punkt, der für SSDs spricht ist, dass heute – zumindest in den im normalen Büroumfeld genutzten Geräten – nicht mehr die CPU sondern die Festplatte der Flaschenhals ist. Denn während die Leistungsfähigkeit der Prozessoren kontinuierlich zugenommen hat, war dies bei der Geschwindigkeit, mit der auf gespeicherte Daten zugegriffen wird, nicht der Fall. Dazu hat auch der Trend zu größeren magnetischen Festplatten beigetragen. Das Ergebnis: Anwender haben, obwohl sie vor einem PC mit mehr als ausreichend dimensionierter CPU sitzen, das Gefühl, „der Rechner ist langsam“ – und beschweren sich.

Früher hätte man ihnen in diesem Fall über kurz oder lang einen neuen Rechner gegeben. Das ist heute schwieriger, schieben doch viele Firmen den Ersatz ihrer Desktop-Rechner und Notebooks deutlich über den Abschreibungszeitraum hinaus. Dabei soll ihnen SSD helfen.

Kingston verweist auf Zahlen von Gartner, wonach der Löwenanteil der vor vier Jahren weltweit rund 71 Millionen angeschafften Desktops und der etwa 50 Millionen 2007 gekauften Notebooks in diesem Jahr ersetzt, erneuert oder aufgerüstet werden müssen. Genau für diese Zielgruppe bietet der Hersteller die Upgrade-Kits Kingston SSD Now V und SSD Now V+ an. Der Hersteller rechnet in einer Broschüre vor, dass eine Firma mit 500 Notebooks damit bereits zu etwas unter drei Viertel der Kosten eines Neukaufs ihren Mitarbeitern leistungsfähigere Notebooks zur Verfügung stellen könnte.

Samsung führt ein weiteres Argument für SSDs ins Feld. Während die bisherigen Betriebssysteme von Microsoft nicht zwischen HDD und SSD unterschieden haben, ist Windows 7 dazu in der Lage. Es unterstützt den TRIM-Befehl. Dieser sorgt auch beim Schreiben für eine gleichbleibende Performance der SSD, indem die zu beschreibende Fläche schon vorsorglich und nicht erst bei Bedarf freigemacht wird.

Themenseiten: Atos Origin, IT-Business, Intel, Kingston, Mittelstand, SSD, Samsung, Technologien, Toshiba, Windows 7

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2 Kommentare zu SSD-Upgrade statt neuem PC: eine Option für Firmen?

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  • Am 10. August 2010 um 10:02 von M@tze

    2,5″ Festplatten mit 1TB
    >> Während magnetische 2,5-Zoll-Festplatten mit einem Terabyte schon für unter 100 Euro erhältlich sind …

    • Am 10. August 2010 um 10:40 von Peter Marwan

      AW: 2,5
      Danke für den Hinweis, es muss 3,5 Zoll heißen. Der Tippfehler wurde korrigiert.

      Peter Marwan
      ZDNet-Redaktion

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