„Die Vielschichtigkeit der Anforderungen unserer Kunden im Bereich mobile Computing lässt uns zum Schluss kommen, dass nicht nur ein kleiner Leistungsteilbereich relevant ist, sondern im Hinblick auf Veränderungen der Hardware Gesamtsystemleistung, Mobilität, Sicherheit und Verwaltbarkeit beleuchtet werden müssen. Die finale Entscheidung für oder gegen ein Produkt fällt dann nach Abwägung aller Aspekte“, so Toshiba-Manager Willigens.
Ähnlich äußert sich auch Rainer Klein vom Dienstleister Atos Origin, der derzeit zigtausende von Arbeitsplatzrechnern auf Windows 7 umstellt und im Zuge der Umstellung oft auch neue Hardware ausrollt. Er will gar nicht damit anfangen, in den rechnern Komponenten auszutauschen, um die mühsam erreichte Homogenität der Rechner-Landschaft nicht zu gefährden.
Die Vorteile der SSD – robust, sparsam im Stromverbrauch, leistungsfähiger – will keiner der Kritiker wegdiskutieren. Sie fallen aber in großen Firmen nur in bestimmten Einsatzbereichen ins Gewicht. Gegen die SSD spricht der immer noch hohe Preis. Bei einem „alten“ Rechner wird durch den Austausch der HDD gegen eine SSD unbestritten der Zugriff auf Daten und Anwendungen schneller. Gerade in den Büroumgebungen der großen Firmen spielt das aber nicht die Hauptrolle, denn mit den bisherigen Antwortzeiten sind sie weitgehend zufrieden. Für sie sind eher umfassendere Verwaltungsfunktionen interessant, die zum Beispiel mit den neuen Prozessorgenerationen möglich sind. Oder der Ersatz von Desktops durch Notebooks, um neue Arbeitsabläufe zu unterstützen. Oder Desktop-Virtualsierung zusammen mit dem Ausrollen von Thin Clients.
In kleineren Betrieben sieht das ganz anders aus. Ihnen kann ebenso wie Privatanwendern ein SSD-Upgrade durchaus helfen, Investitionen in neue Rechner hinauszuschieben. Allerdings sollte auch bei ihnen der Sparsamkeit nicht zu weit getrieben werden: Aufgrund der erheblichen Qualitätsunterschiede bei den am Markt verfügbaren Produkten sollten sie sich vor einer Anschaffung umfassend informieren. Dreh- und Angelpunkt ist nach Aussagen von Experten der verbaute Controller.
Und über kurz oder lang wird sich das Thema sowieso erledigt haben: Sinken die Preise für SSDs weiterhin im selben Tempo, wie in der ersten Hälfte dieses Jahres, werden immer mehr Hersteller ihre Business-Notebooks von Haus aus mit der Flash-Technologie ausrüsten – anfangs vielleicht ergänzt um eigene Online-Speicherdienste oder solche, die in Kooperation angeboten werden, um günstige SSDs mit geringerer Kapazität einsetzen zu können.
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2 Kommentare zu SSD-Upgrade statt neuem PC: eine Option für Firmen?
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2,5″ Festplatten mit 1TB
>> Während magnetische 2,5-Zoll-Festplatten mit einem Terabyte schon für unter 100 Euro erhältlich sind …
AW: 2,5
Danke für den Hinweis, es muss 3,5 Zoll heißen. Der Tippfehler wurde korrigiert.
Peter Marwan
ZDNet-Redaktion