Inmarsat will auch die entlegensten Regionen der Welt mit Breitbandinternet versorgen (Bild: Inmarsat).
Die auf Satellitenkommunikation spezialisierte britische Firma Inmarsat hat bei Boeing drei Satelliten bestellt. Mit ihnen soll ein neues Netz aufgebaut werden, das einen Breitband-Internetdienst mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s unterstützt. Global Xpress soll 2014 starten.
Der Dienst soll das sogenannte Ka-Band im Bereich zwischen 26,5 und 40 GHz verwenden. Bis dato nutzt das Internet per Satellit meist das Ku-Band zwischen 12 und 18 GHz. Inmarsats Netz wäre damit deutlich schneller als die Konkurrenz – und würde eines der Hauptprobleme des satellitengestützten Internets beheben.
Die die drei Inmarsat-5-Satelliten und der Aufbau der benötigten Infrastruktur wird 1,2 Milliarden Dollar (910 Millionen Euro) kosten. Fünf Jahre nach dem Launch von Global Xpress erhofft sich Inmarsat einen Jahresumsatz von 500 Millionen Dollar.
„Mit dem Global-Xpress-Netzwerk werden wir das erste Unternehmen sein, das Kunden weltweit – auch in entlegenen Regionen – mit Breitband-Internet versorgt“, sagte Andrew Sukawaty, CEO von Inmarsat. Der Dienst sei günstiger als andere satellitenbasierte Dienste und lasse sich mit kleineren Endgeräten nutzen. Schon mit einer Antenne in der Größe von der eines iPad lasse sich eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10 MBit/s erreichen.
Interessant ist das Internet per Satellit laut Inmarsat für Brachen wie die Schifffahrt, Regierungen und Energiekonzerne. Auch für die Luftfahrt und eine mögliche Internetnutzung in Flugzeugen sei der Dienst geeignet. Inmarsat und Boeing haben ein Vertriebsabkommen von Inmarsat-Diensten im Ka- und L-Band unterzeichnet. Die beiden Unternehmen schätzen, dass 10 Prozent der von Inmarsat erwarteten Einnahmen auf Boeing entfallen werden.
Neben Solaris Mobile ist Inmarsat das zweite Unternehmen, das von der Europäischen Kommission eine Lizenz für satellitengestütztes Internet in Europa erhalten hat. Solaris Mobile nutzt das Ku-Band, Inmarsat das L-Band. Letzteres bietet geringere Bandbreiten und höhere Reichweiten. Inmarsat-CEO Sukawaty zufolge wird sein Unternehmen technische Lösungen anbieten, um auf das Ka- und das L-Band zugreifen zu können.
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