Erstmals seit der Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle konkret zur Weiterentwicklung des Unix-Derivats Solaris geäußert. Eine jetzt veröffentlichte Roadmap (PDF) weist einige wesentliche Änderungen auf.
Demnach soll die nächste Version des Unix-Betriebssystems, Solaris 11, in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 erscheinen. Vom Kernel über den Netzwerkstack bis hin zur Softwareverwaltung wird Solaris grundlegend erneuert. Oracle will den Sprung zur Version 11 ebenso fundamental gestalten wie den von Solaris 9 zur aktuellen Version 10.
Einer der Schwerpunkte der Entwicklung ist die Anpassung von Solaris an die neuen Sparc-Server von Oracle. Die Ausstattung der Server soll bis 2015 auf 64 Sockel mit 128 CPU-Kernen und 64 TByte Arbeitsspeicher wachsen. Daneben will man auch Solaris für x64-Plattformen entwickeln.
Neben der Zusammenarbeit mit High-End-Servern stehen beim nächsten Versionssprung 2012 verbesserte Skalierbarkeit und Virtualisierungsfunktionen im Mittelpunkt. 2014 sieht der Plan dann mit dem letzten großen Update die vollständige Unterstützung der neuen Sparc-Server vor. Sie sollen 2015 erscheinen.
Nach den Worten des verantwortlichen Oracle-Managers John Fowler soll Solaris 11 sowohl Entwicklungen aus OpenSolaris als auch aus neuem Oracle-Code enthalten. Zur Weiterentwicklung von OpenSolaris äußerte sich Fowler mit keinem Wort. Mit Illumos gibt es mittlerweile ein Projekt, das bisher proprietäre Bestandteile von OpenSolaris quelloffen abzubilden versucht, um eine Loslösung von Oracle zu erleichtern.
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