QNAP realisiert Windows Networking mittels Samba. Da es sich bei Samba um eine reine Usermode-Implementierung handelt, ist es in der Regel langsamer als ein Windows-SMB-Server. Die Messungen ergeben jedoch, dass die Performance in einer RAID5-Konfiguration zufriedenstellend ist.

ZDNet kopiert zur Durchsatzmessung eine 2,55 GByte große Datei über die verschiedenen Protokolle. Damit die Festplatte des Clients nicht zum Bottleneck wird, wird als Ziel immer das NUL-Device von Windows als Zieldatei genutzt. Unter Linux kommt /dev/null zum Einsatz. Mit HTTP und FTP kommen Downloadgeschwindigkeiten von 72,0 beziehungsweise 75,4 MByte/s zustande. Die Gigabit-Ethernet-Geschwindigkeit wird nur zur etwa 75 Prozent ausgenutzt.

Mit Samba (Windows Filesharing) lassen sich 53,2 MByte/s lesend und 33,0 MByte/s schreibend erzielen. Die geringere Schreibgeschwindigkeit erklärt sich aus der Software-Raid-Implementierung. Ein Hardware-Raid-Controller könnte dieses Manko beseitigen.

Die Geschwindigkeiten liegen zwar weit unter der möglichen Gigabit-Ethernet-Geschwindigkeit von etwa 100 MByte/s, jedoch höher als bei einem durchschnittlich fragmentierten lokalen NTFS-Laufwerk. Im Heimeinsatz mit bis zu fünf Clients sollten keine Performanceengpässe spürbar sein.

Der NFS-Server ist im Kernelmode realisiert. Das zeigt sich in den ZDNet-Benchmarks. Ein Ubuntu-Client erreicht 64,3 MByte/s im Download und 25,4 MByte im Upload.

Auf einem iSCSI-Target werden 44,8 MByte/s beim Lesen und 21,03 MByte/s beim Schreiben erzielt.

Probleme macht jedoch die schwache ARM-CPU. Wenn man eine der zahlreichen Web-Zusatzanwendungen nutzt, kann die Performance des Filesharings erheblich darunter leiden, insbesondere wenn MySQL beteiligt ist. Wer das QNAP-System allerdings hauptsächlich als Fileserver nutzt, wird an der Geschwindigkeit nichts auszusetzen haben.

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2 Kommentare zu Homeserver mit Profifeatures: QNAP TS-419P im Praxistest

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  • Am 6. Oktober 2011 um 0:53 von Jörn Arne Göttig

    Fehler im Artikel
    Der Artikel bezieht sich auf das TS-419P und spricht von einer einfachen erweiterbarkeit durch Pakete wie das Java JRE oder Tomcat. Diese Pakete stehen jedoch nur für x86 basierte QNAP NAS zur verfügung. Das TS-419P gehört jedoch nicht dazu, da es ARM basiert ist.

  • Am 24. August 2010 um 22:55 von Mimkr

    Hm, iSCSI?
    Nur falls jemand auf die verlockende Idee kommt das Teil als Esx-Storage einzusetzen: Wenn dieses Teil im iSiSCSI-Betrieb so (un)-zuverlässig ist wie die größeren Modelle wie z.b. TS839, dann kommt nicht wirklich Freude auf . Alle paar Tage das hängt das Target, ESX verliert seine Storages und wenn ganz dumm lauft sind die Filesysteme auf den VM-Disk hinüber.

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