Koreaner verscherbeln Lycos für 28 Millionen Euro

Damit beendet der südkoreanische Konzern Daum Communications sein Engagement in Übersee. Käufer ist der indische Marketingspezialist Ybrant Digital. Daum hatte Anfang August 2004 noch knapp 75 Millionen Euro für das Portal bezahlt.

Koreaner verscherbeln Lycos für 28 Millionen Euro

Daum Communications, Koreas zweitgrößtes Webportal, hat seine US-Tochter Lycos für 42,6 Milliarden südkoreanische Won (28,2 Millionen Euro) veräußert. Käufer ist die indische Marketingfirma Ybrant Digital, wie die Korean Times berichtet.

Daum hatte die Suchmaschine Anfang August 2004 für 95,4 Millionen Dollar (74,8 Millionen Euro) vom spanischen Unternehmen Terra Networks, einer Telefónica-Tochter, übernommen. Die Koreaner zahlten somit einen Bruchteil dessen, was Terra vier Jahre zuvor bezahlt hatte (rund 5,4 Milliarden Dollar).

Lycos zählt Daum zufolge monatlich etwa 16 Millionen Besucher. Mit dem Verkauf der Suchmaschine hat sich der südkoreanische Konzern gänzlich aus den USA zurückgezogen. Ursprünglich sollte mit Lycos der Einstieg in den US-Markt gelingen.

Lycos Europe, ein Joint Venture von Lycos und der deutschen Bertelsmann AG, war bereits 2008 häppchenweise verkauft worden.

Themenseiten: Business, Lycos, Suchmaschine, Übernahmen

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