Yahoo stellt die Entwickler-Plattform SearchMonkey ein (Bild: Yahoo).
Yahoo hat damit begonnen, seine Suchmaschine auf Microsofts Suchplattform umzuziehen. Ab Ende der Woche soll unterhalb der Suchergebnisse ein Logo mit der Aufschrift „Powered by Bing“ erscheinen, was zeigt, dass alle Resultate von Microsoft stammen.
Das Unternehmen hat auch angekündigt, es werde die Entwickler-Plattform SearchMonkey schließen, mit der Werbetreibende bisher Suchergebnisse anpassten und hervorhoben. Zusätzliche Informationen können Entwickler nun, ähnlich wie bei Google, über standardisierte Vorlagen zu Suchergebnissen hinzufügen.
Den Dienst BOSS (Build your own Search Service) will Yahoo fortführen. Allerdings müssen Entwickler künftig für die Nutzung von BOSS, das bisher kostenlos war, zahlen.
Auch wenn die Suchergebnisse auf den Yahoo-Websites nun von Microsoft kommen, müssen Webmaster Probleme und neue Seiten weiterhin beiden Unternehmen melden. Für Yahoo Search ist Site Explorer zuständig, für Bing Search Microsofts Bing Webmaster Center. Der Umzug erfolgt nämlich schrittweise; anfänglich suchen nur Yahoo-Nutzer in Kanada und USA mit Bing.
Im Juli 2009 hatten Microsoft und Yahoo ein Suchabkommen geschlossen. Es sieht vor, dass Microsoft die Yahoo-Suche antreibt, während Yahoo den weltweiten, exklusiven Verkauf von Werbung an Anzeigenkunden beider Unternehmen übernimmt. Erste Tests für die Integration von Microsoft-Suchergebnissen starteten Ende Juli.
Beide Partner erhoffen sich von ihrer Zusammenarbeit ein zweistelliges Umsatzplus. Microsoft will zudem einen größeren Anteil am Suchmarkt erobern, Yahoo kann sich auf seinen neuen Schwerpunkt Video-Inhalte konzentrieren.
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