Auch die Oberfläche von Windows Live Mail wurde auf das Ribbon umgestellt – in diesem Fall jedoch konzeptionell schlüssig. Am rechten Rand werden anstehende Termine und ein kleiner Kalender angezeigt. Insgesamt erinnert die Optik stark an das kürzlich eingeführt Outlook 2010. Leider sind Aufgaben noch immer nicht berücksichtigt.
Das neue Live Mail unterstützt jetzt wie das HTML-basierte Hotmail-Interface Diskussionsstränge, was für mehr Übersichtlichkeit im Postfach sorgt. Nochmals erweitert hat Microsoft die Gestaltungsmöglichkeit von Foto-E-Mails. Die Designs sehen jetzt deutlich attraktiver aus.
Windows Live Mail organisiert E-Mails nach Diskussionsstrang und sorgt so für mehr Ordnung im Postfach (Bild: Microsoft).
Windows Live Sync
Windows Live Sync ermöglicht wie bisher die Synchronisation von Ordnern zwischen verschiedenen Rechnern und bietet dazu eine übersichtliche Oberfläche. In der neuen Version ist es erstmals möglich, Einstellungen von Office (Vorlagen, E-Mail-Signaturen) und Internet Explorer (Favoriten) zu synchronisieren.
Microsoft positioniert Windows Live Sync als Nachfolger von Live Mesh, das nicht mehr separat weitergeführt wird. Daher finden sich in der Software auch einige von Mesh bekannte Features: So kann man aus dem Internet über devices.live.com oder von einem anderen Rechner künftig auf seinen PC zugreifen. Dazu reicht es, das jeweilige Rechner-Icon doppelzuklicken. Auch Drag and drop wird unterstützt.
Die Synchronisation mit Windows Live Skydrive, das 25 GByte kostenlosen Speicherplatz in der Cloud bietet, ist leider eine Mogelpackung: Microsoft stellt nämlich nur einen 2 GByte großen, vom Rest abgetrennten Bereich zur Verfügung. Wer auf einen nahtlosen Übergang zwischen Online und Offline hofft, wird enttäuscht.
Windows Live Sync synchronisiert neben Ordnern auch Einstellungen (Bild: ZDNet).
Windows Live Movie Maker und andere Anwendungen
Der Windows Live Movie Maker wurde bereits in der letzten Version auf das Ribbon umgestellt. Neu ist die Möglichkeit, aus einer Sammlung von Fotos und Videos per Knopfdruck einen Film erstellen zu lassen. Auch Effekte und Übergänge wurden erweitert.
Im Essentials-Paket sind auch die Kinderschutzsoftware Family Safety, die Bing-Browser-Toolbar und das Blogging-Tool Windows Live Writer enthalten. Die drei Anwendungen wurden bislang nicht getestet.
Ausblick
Microsoft hat die Windows Live Essentials einem umfangreichen Update unterzogen. Einige Features, etwa die Integration von Facebook, HD-Videoconferencing und der einfachere Bildertausch, sind zu begrüßen. In einigen Bereichen gibt es aber erhebliche Defizite: Insbesondere die Implementierung von Ribbon und Geotagging in der Fotogalerie kann nicht überzeugen. Auch der abgetrennte Online-Speicher in Windows Live Sync enttäuscht.
Noch sind die Windows Live Essentials aber noch nicht auf dem Markt. Microsoft sollte die Zeit bis zur Markteinführung nutzen, um die Schwachstellen zu beseitigen.
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1 Kommentar zu Windows Live Essentials 2011 Beta 2: noch viel Arbeit nötig
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Ja, Gesichts-Erkennung gut, GEO Mist , es fehlen selbst bekannte Touristenziele in der Datenbank, schade!