Schwedische Piratenpartei will Wikileaks hosten

Sollten die Piraten bei den Parlamentswahlen im September einen Sitz erreichen, wären die Server rechtlich immun. Die Partei will mit dem Vorstoß die Arbeit von Wikileaks unterstützen. Sie nimmt "jegliche Gelegenheit wahr, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sich die Welt ändert".

Während eines Aufenthalts in Schweden hat Wikileaks-Gründer Julian Assange ein Abkommen mit der dortigen Piratenpartei unterzeichnet. Die Piraten wollen weitere Wikileaks-Server in Schweden hosten, wie der Blog TorrentFreak berichtet.

Sollte die schwedische Piratenpartei bei den kommenden Monat anstehenden Wahlen einen Parlamentssitz erreichen, wären die Wikileaks-Server rechtlich gegen Sperranträge von Behörden immun.

Dem Bericht zufolge gehe es den Piraten darum, die Pressefreiheit zu schützen sowie Wikileaks bei der Arbeit zu unterstützen. Sie hatten Assange vor zwei Wochen ein Angebot gemacht, dass dieser nun annahm. Er sei erfreut darüber, dass die Partei Wikileaks helfen könnten, sagte Piraten-Chef Rick Falkvinge gegenüber TorrentFreak.

„Ich liebe es, zu demonstrieren, was uns am meisten von anderen Parteien unterscheidet: Wir nehmen jegliche Gelegenheit wahr, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sich die Welt ändert, anstatt – wie archetypische Politiker – nur Berichte zu beauftragen und sich aus der Verantwortung zu stehlen.“

Wikileaks-Gründer Assange hatte zuletzt mit einem Briefwechsel mit internationalen Menschenrechtsorganisationen für Aufruhr gesorgt. Er setzte sie unter Druck, um Geld aufzutreiben. Zudem sollten die Hilfsorganisationen dabei helfen, die verbleibenden 15.000 Kriegsdokumente aus Afghanistan, die noch veröffentlicht werden sollen, von Namen und Daten zu bereinigen.

Themenseiten: Big Data, Datenschutz, Internet, Politik, Wikileaks

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