Intel kündigt erste Netbooks mit Dual-Core-Atom N550 an

Intel hat den ersten Doppelkern-Atom-Prozessor angekündigt, der speziell auf Netbooks ausgerichtet ist. Ab sofort beziehungsweise bis zum Jahresende sollen mit dem Atom N550 ausgestattete Geräte von Acer, Asus, Fujitsu, Lenovo, LG Electronics, Samsung, MSI und Toshiba erhältlich sein.

Der 1,5 GHz schnelle Atom N550 unterstützt bis zu 2GByte DDR3-RAM und Hyperthreading. Der Vorgänger N450 kommt nur mit DDR2-Speicher zurecht. Zudem ist Intels Graphics Media Accelerator 3150 integriert. Der Chip bietet nach Herstellerangaben dieselbe kompakte Bauform und ähnliche Akkulaufzeiten wie ein Atom N450. Zudem soll er eine flüssigere Bedienung und die Nutzung von Applikationen wie Spielen ermöglichen.

Seit ihrer Einführung im Frühjahr 2008 wurden Netbooks von Einkern-CPUs angetrieben. Damit konnten Netbook-Hersteller energieeffiziente und günstige Geräte in einer Preislage um 300 Euro entwickeln, aber mit geringer Performance. Die Architektur von Atom und Core-2-Duo- oder Core-i-Prozessoren für Laptops unterscheidet sich deutlich. Durch unterschiedliche Anzahl von Kernen hat sich die Kluft weiter vergrößert. Mit dem Atom N550 kontert Intel auch seinen Konkurrenten AMD, der mit dem Turion-2-Neo einen Doppelkernprozessor für Netbooks im Programm hat.

„In ihrer kurzen Geschichte hat die Netbook-Kategorie ein beeindruckendes Wachstum gezeigt“, sagte Erik Reid, Marketing-Direktor des Bereichs Mobile Platforms bei Intel. „Seit dem Start der Kategorie 2008 haben wir rund 70 Millionen Atom-CPUs für Netbooks ausgeliefert. Offensichtlich gibt es weltweit einen großen Markt für diese Geräte.“

Intel hatte im zweiten Quartal 2010 neue Rekordumsätze mit Mobilprozessoren gemeldet. Zwischen Januar und März stiegen die mit Atom-Prozessoren und –Chipsätzen erzielten Einnahmen um 16 Prozent auf 413 Millionen Dollar. Ihr Anteil am Konzernumsatz betrug allerdings nur etwa 1,3 Prozent.


Im Vergleich zum N450 bietet der Atom N550 einen geringeren Takt, zwei Kerne und Unterstützung für DDR3-Speicher (Bild: Intel).

ZDNet.de Redaktion

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