Googles Musikdienst in der Cloud wird angeblich noch diesen Dezember starten. Andy Rubin, Googles Vice President für Engineering, führe derzeit Gespräche mit diversen Plattenfirmen, wie der Service im Detail aussehen solle, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Die Musikindustrie hofft, vom Machtkampf zwischen Apple und Google zu profitieren. Zwar seien noch keine Verträge unterschrieben, aber Vertreter einiger Plattenfirmen hätten sich gegenüber Reuters positiv geäußert. Tenor: Endlich gebe es einen Konkurrenten, der die Reichweite, Ressourcen und nötigen Geldmittel besitze, um es mit iTunes aufzunehmen.
Apple kontrolliert derzeit 70 Prozent des digitalen Musikmarkts in den USA – vieles andere, angefangen von den Preisen für einzelne Songs bis hin zu Dateiformaten. „Es herrscht zwar kein Mangel an Musik, die auf Computern abgespielt wird, aber Google könnte den Markt maßgeblich beeinflussen, was Handys und andere internetfähige Geräte angeht“, schätzt Larry Kenswil, Berater bei Loeb & Loeb und früher bei Universal Music.
Google bereitet sich systematisch auf den Launch seines Cloud-Musikdienstes vor: Ende Mai hat es den Streaming-Anbieter Simplify Media übernommen; Ende Juli wurde bekannt, dass sich das Unternehmen die Musiklizenz-Anwältin Elizabeth Moody ins Boot geholt hat.
Apple startet zwar aufgrund von iTunes mit sieben Jahren Vorsprung, kommt aber – zumindest was seinen Musikdienst in der Cloud angeht – derzeit nicht recht vom Fleck. Entgegen der allgemeinen Erwartung stellte das Unternehmen auch bei seinem diesjährigen Musik-Event in San Francisco keine konkreten Pläne vor.
Ende 2009 hatte Apple den Streaming-Dienst Lala übernommen und nur fünf Monate später geschlossen.
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