Microsoft entschuldigt sich für Ausfälle seiner Online-Dienste

Die jüngsten Probleme begannen mit einem Upgrade der Netzwerk-Infrastruktur. Eine erste Fehlerbehebung brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Microsoft will Kunden künftig besser über Störungen seiner Dienste informieren.

Microsoft hat sich bei seinen Kunden für die jüngsten Ausfälle seiner Cloud-Anwendungen entschuldigt. Laut Morgan Cole, Direktor des Online Services Team, haben Probleme beim Umstieg auf eine neue Netzwerk-Infrastruktur zu den Störungen am 23. August sowie am 3. und 7. September geführt.

Beim ersten Ausfall sei sehr schnell ein Fehler in einem Upgrade identifiziert worden, schreibt Cole in einem Blogeintrag. Trotzdem hätten Kunden der Business Productivity Online Suite (BPOS) über einen Zeitraum von zwei Stunden nur sporadisch Zugriff auf in Nordamerika gehostete Dienste gehabt. „Der Fehler vom 23. August wurde beseitigt. Die Lösung hat aber ein weiteres grundlegendes Problem nicht behoben“, so Cole. Dieses habe die Störungen am 3. und 7. September ausgelöst.

In den Kommentaren zu Coles Blogeintrag kritisiert ein Betroffener Microsofts Informationspolitik zu den Ausfällen. „Was wird getan, um die Kommunikation zu verbessern, wenn es Probleme gibt? Am 7. September hieß es zum Zeitpunkt der Störung auf der Online-Services-Admin-Website, alles sei in Ordnung. Außerdem sind die über den RSS-Feed bereitgestellten Informationen viel zu vage und nicht zeitnah“, schreibt David Girdner. Cole zufolge arbeitet Microsoft an Tools, die Nutzern genauere Daten über den Status von Diensten liefern sollen.

Nach Angaben des Microsoft-Mitarbeiters Jim Glynn haben alle Kunden, die von der Störung am 23. August betroffen waren, eine Gutschrift erhalten. Kunden, die der Ansicht seien, Microsoft halte seine Zusagen zur Verfügbarkeit der Online-Dienste nicht ein, könnten sich zudem telefonisch an den Support wenden oder eine Serviceanfrage stellen.

„Wir überwachen unser Netzwerk und alle Dienste, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. Für Microsoft seien die Vorfälle ebenfalls nicht akzeptabel und man arbeite rund um die Uhr, um zu verhindern, dass sich die Probleme wiederholten.

Microsoft-Banner für das Cloud-Angebot Exchange Online (Screenshot: ZDNet)
Microsoft-Banner für das Cloud-Angebot Exchange Online (Screenshot: ZDNet)

Die Business Productivity Online Suite besteht aus den Einzelkomponenten Exchange Online, SharePoint Online, Communications Online und Live Meeting. In Deutschland, das Microsoft zufolge nicht betroffen war, kostet BPOS nach einer Preissenkung im November 2009 bei Abschluss eines Abonnements mit einer Laufzeit von zwölf Monaten 10,14 je Monat und Nutzer, inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Für Exchange Online verlangt Microsoft 5,07 Euro.

Zuletzt hatte Microsoft vor allem mit seinem Volumenlizenzportal zu kämpfen. Im August dauerten Wartungsarbeiten offenbar deutlich länger als geplant, weswegen Kunden nicht auf die Website sowie ihre Lizenzschlüssel und Downloads zugreifen konnten. Die Probleme begannen im Dezember mit der Einführung des Volume Licensing Service Center (VLSC).

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