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Highend-30-Zöller: Dell UltraSharp U3011

Lagom.nl-LCD-Tests:
Nach der Kalibrierung auf eine Zielhelligkeit von 140 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) mit einem X-Rite i1Display 2 und Kalibrierung mit HCFR musste der U3011 die Lagom.nl-LCD-Tests durchlaufen.

Bildtests

Kontrast Schärfe Gamma Schwarzwert Weißsättigung Farbverlauf
ok ok ok ok ok Leichtes Banding/Purpur-Farbabweichung am dunkleren Ende der Skala

Inversions-/Pixelwalk-Tests

Test 1 Test 2a Test 2b Test 3 Test 4a Test 4b Test 5 Test 6a Test 6b Test 7a Test 7b
ok ok ok ok ok ok ok ok ok ok ok

Interessant ist, dass das Testmodell im Farbverlaufstest etwas schlechter abschneidet als der U2711. Allerdings ist er der einzige, bisher bei ZDNet getestete Monitor, der alle Pixelwalk-Tests bestanden hat. Die meisten schaffen einen bis vier davon.

Input Lag:
Der Input Lag (die zeitliche Spanne von der Signalzuspielung zum Monitor bis zur Ausgabe des entsprechenden Bildschirminhalts) spielt eine wichtige Rolle. Gemessen wird im Vergleich mit einem Samsung SyncMaster 975p-CRT-Monitor und anhand einer Canon 40D, die auf eine Verschlusszeit von 1/320 eingestellt ist. So wird der Durchschnitt von über 60 Fotos mittels Virtual Stopwatch Pro ermittelt. Die Verzögerung ist mit einem Durchschnitt von 27 Millisekunden tatsächlich besser als beim U2711. Das Umschalten in den Spielmodus verkürzt sie nicht.

Farbgenauigkeit:
ΔE ist die Angabe, wie stark eine gemessene Farbe vom erwarteten Wert abweicht, wodurch die Farbgenauigkeit eines Monitors bestimmt werden kann. Ein ΔE-Wert von eins gilt zwar als wahrnehmbar, solange er aber unter drei liegt, dürfte die Abweichung nicht zu deutlich sein. Für die Bestimmung von ΔE des Monitors wird HCFR verwendet.

Das Datenblatt des U3011 behauptet, dass das jeweilige Modell werksmäßig auf einen ΔE-Wert von


Ein Blick auf die Kalibrierung (Bild: CBS Interactive).

Aber wie stellt sich dieser Aspekt mit dem relativ bescheidenen Messaufbau in diesem Labor dar?

Messwerte (sRGB-Modus)

Kontrastverhältnis 808:1
Schwarzwert (cd/m2) 0,28
Weißwert (cd/m2) 223,15
Gamma 2,21

Greyscale ΔE (sRGB mode)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
42.2 3.4 13.5 13.5 13.4 12.7 12.9 13.2 15.6 16.1 17.4

Colour ΔE (sRGB mode)
Red Green Blue Yellow Cyan Magenta
11.7 11.6 7.4 15.2 16.8 11.9


Die Grautöne sind gleichmäßig schlecht (Screenshot: CBS Interactive).

Es ist nicht ganz klar, woran es konkret liegt, aber etwas stimmt nicht. Es kann zwar einiges durch den Hinweis auf eine andere Test- und Kalibrierausrüstung als bei Dell erklärt werden, doch ist die Abweichung bei den U2711-Tests lange nicht so ausgeprägt.

Also prüft man sicherheitshalber die Performance bei Adobe RGB, um zu sehen, ob hier wirklich ein Problem vorliegt. Dell beansprucht hier 99 Prozent Abdeckung. Bleibt abzuwarten, wie es damit aussieht.

Messwerte (Adobe-RGB-Modus)

Kontrastverhältnis 778:1
Schwarzwert (cd/m2) 0,30
Weißwert (cd/m2) 233,35
Gamma (Zielwert 2,2) 2,19

Greyscale ΔE (AdobeRGB)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
40.6 0.3 9.9 10.1 9.8 9.6 9.4 9.6 11.4 12.6 13.4

Colour ΔE (compared to Adobe RGB)
Red Green Blue Yellow Cyan Magenta
41.2 20.7 8.4 16.3 16.0 16.8


Das hellgraue Dreieck ist der Adobe-RGB-Farbraum, das dunkle der sRGB-Farbraum, und das weiße Dreieck stellt die Messergebnisse für den U3011 im Adobe-RGB-Modus dar (Screenshot: CBS Interactive).

Das Resultat ist immer noch nicht überwältigend. Da es hier um ein recht frühes Modell handelt, gelten diese Werte möglicherweise nicht für die Werkskalibrierungen der ganzen Serie. Es kann auch am Zusammenspiel der 8-Bit-Grafikkarte mit dem 12-Bit-LUT, dem 10-Bit-Panel und dem i1Display 2 liegen, wobei es beim U2711 keine derartigen Probleme gibt. Eine von AMD zur Verfügung gestellte FirePro 3D V5800 ergibt keine anderen Messergebnisse als die Radeon HD 5870.

Möglicherweise kommt man durch Kalibrieren näher ans Ziel. Zuerst müssen die Graustufen unter Kontrolle gebracht werden.

Messwerte (sRGB-Modus)

Kontrastverhältnis 371:1
Schwarzwert (cd/m2) 0,37
Weißwert (cd/m2) 137,30
Gamma 2,30

Greyscale ΔE (sRGB mode)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
40.8 5.0 0.7 0.3 0.7 0.5 0.5 0.7 0.4 0.7 0.5

Colour ΔE (sRGB mode)
Red Green Blue Yellow Cyan Magenta
38.4 52.6 4.0 7.0 49.3 32.7

ΔE Farbe (sRGB-Modus)

Rot Grün Blau Gelb Cyan Magenta
38,4 52,6 4,0 7,0 49,3 32,7


Graustufen: repariert. Grün: nichts (Screenshot: CBS Interactive).

Abgesehen von den Bereichen 0 und 10 Prozent sind die Graustufen nun hervorragend. Aufgrund der IPS-Technologie sind keine besseren Schwarzwerte möglich. Ein Nebeneffekt ist allerdings, dass die Farben jetzt flau wirken. Möglicherweise kann man einen Kompromiss eingehen und sie durch Einstellungen an Gain, Offset, Farbton und Farbsättigung in Ordnung bringen.

Messwerte (sRGB-Modus)

Kontrastverhältnis 351:1
Schwarzwert (cd/m2) 0,38
Weißwert (cd/m2) 133,37
Gamma 2,18

Greyscale ΔE (sRGB mode)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
38.1 4.8 1.2 2.0 2.6 2.3 2.4 1.3 1.5 1.7 1.7

Colour ΔE (sRGB mode)
Red Green Blue Yellow Cyan Magenta
5.9 3.1 3.4 5.1 6.5 7.1


Mit einem kleinen Kompromiss kann man viel erreichen (Screenshot: CBS Interactive).

Das Ergebnis ist nun schon viel besser, auch wenn die Grautöne etwas in Mitleidenschaft gezogen werden. Es hat allerdings Stunden gedauert, dieses Ergebnis zu erzielen, mit viel Herumprobieren in den Menüs. Es wäre schön, wenn Dell die Einstellungen für Gain, Offset, Farbton und Farbsättigung in einem OSD-Menü zusammenfassen würde, so dass sie nur nach Farbe getrennt wären. Das würde das Einstellen erheblich vereinfachen, und die Bildschirmfläche ist sicherlich groß genug dafür.

Man kann die Werte sicher noch niedriger bekommen, doch ist der dafür erforderliche Aufwand zu groß. Hier wäre ein durchdachteres Menü wirklich hilfreich, etwa wie beim NEC SpectraView II.

Leistung bei HDMI:
Ein Monitor mag wohl einen HDMI-Anschluss haben, doch ist das noch keine Garantie dafür, dass er die Bilder auch erwartungsgemäß darstellt. Mit einer PlayStation 3 werden 24p-Fähigkeit und Ruckeln getestet, und dann wurde der Blu-ray-Test durchgeführt, um zu sehen, wie der Monitor mit einer Interlaced-Quelle und Rauschen zurechtkommt.

24p-fähig Versteht YUV Mission Impossible III (Scene 11 Ruckeltest) Mission Impossible III (Scene 14 Ruckeltest)
Ja Ja Ganz leichtes Ruckeln Ganz leichtes Ruckeln

HQV-Rausch-Unterdrückung Ergebnis HQV Video Auflösungs-verlust Ergebnis HQV Treppen-effekt Ergebnis HQV Film Auflösungs-verlust Ergebnis HQV Film Auflösungs-verlust Phase Ergebnis Gesamtergebnis (von 100)
10 (keine Rauschunterdrückung, 25 mit adaptiver Rauschunterdrückung) 20 20 25 0 75 (90 mit adaptiver Rausch-unterdrückung)

Die HDMI-Video-Performance entspricht der des U2711: für einen Computermonitor ausgezeichnet. Es ist immer noch ein leichtes Ruckeln in den MI:III-Szenen vorhanden, doch nicht so stark, dass es das Vergnügen verderben würde, sofern man kein absoluter Purist ist.

Einblickwinkel:
Die Einblickwinkel werden mit einer Canon 40D mit Spot-Belichtungsmessung aufgenommen, wobei nur die Verschlusszeit angepasst wird, um eine gute Belichtung zu erzielen.


Die IPS-Technologie bietet nach wie vor die besten Einblickwinkel überhaupt (Bild: CBS Interactive).

Homogenität der Ausleuchtung:
Die Homogenität der Ausleuchtung wird gemessen, indem HCFR in den freien Messmodus versetzt wurde, sodass es ein komplett weißes Bild angezeigt und die Helligkeit mittels eines 5×3-Rasters auf dem Bildschirm aufgezeichnet hat. Dies sollte jedoch nur als Beispielwert betrachtet werden, da die Homogenität der Ausleuchtung von Gerät zu Gerät schwankt.


Nichts Besonderes hier, auch nichts wirklich Gravierendes (Bild: CBS Interactive).

Lichtlecks:
Als Highend-Monitor hat der U3011 überhaupt kein Lichtleck. Allerdings fällt er dem „White-Glow“-Effekt zum Opfer, ein bei IPS-Monitoren verbreitetes Problem. Es wurde keine Polarisierung verwendet, um dies abzuschwächen.

Man muss anmerken, dass Lichtleck-Effekte zumeist von Monitor zu Monitor unterschiedlich ausfallen, unabhängig vom Hersteller.

Sonstiges:
Das Panel selbst ist recht weit zurückgesetzt, und der Rahmen ist in glänzendem Schwarz gehalten, so dass man bei hellen Szenen Reflexionen des Panels auf dem Rahmen sehen könnte, was manche als störend empfinden.

Stromverbrauch:
Der Stromverbrauch wird mit einem digitalen Jaycar-Stromzähler gemessen. Aufgrund von Beschränkungen des Zählers sind die Messungen auf 1 Watt und höher beschränkt und werden in 1-Watt-Schritten angegeben.

Für alle Messungen werden Bildschirmhelligkeit und Kontrast auf 100 Prozent gestellt und es wird ein Testbild angezeigt.

Maximaler Stromverbrauch 153W
Stromsparmodus 12W
Aus 12W

Der U2711 schafft unter ein Watt im Stromsparmodus und im ausgeschalteten Zustand, doch scheint der U3011 deutlich mehr Energie zu benötigen. Das Datenblatt gibt unter 2 Watt an, doch erreicht das Testgerät diesen Wert nicht. Der maximale Stromverbrauch ist natürlich unglaublich hoch, aber angesichts der Größe des Bildschirms nicht überraschend.

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ZDNet.de Redaktion

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