Neelie Kroes (Bild: EU-Kommission)
Die Europäische Union denkt darüber nach, die Roamniggebühren innerhalb Europas abzuschaffen. „Ich möchte, dass sich die Diskrepanz zwischen den Gebühren für Roaming und Inlandsgespräche allmählich auf Null zubewegt – je früher, desto besser“, erklärte Telekommunikationskommissarin Neelie Kroes auf einer Branchenkonferenz, an der unter anderem Vorstandschefs von europäischen Telekom-Konzernen teilnahmen.
Bis 2015 will die Europäische Union dieses Ziel erreichen. „Die exorbitanten Roamingkosten für ‚Auslandsgespräche‘ innerhalb der EU sind ein überholtes Konzept“, bemängelte Kroes.
Nach wie vor fehle ein funktionierender Binnenmarkt für Telekommunikation in Europa. „Auf einem digitalen Markt, wie ich ihn verstehe, gewährleistet ein effizienter Wettbewerb, dass Anwender keine signifikanten Unterschiede spüren, wenn sie eine Grenze überqueren – sowohl was den Service, als auch die Kosten angeht“, sagte Kroes.
Die Preisunterschiede bei Telefonaten, SMS und Datenübertragungen dürften ausschließlich von den tatsächlich anfallenden Kosten abhängen, so Kroes. Wie eine mögliche Regelung aussehen könnte, ließ die Kommissarin offen. Eine neuerliche gesetzliche Senkung der Höchstpreise sei derzeit jedoch nicht geplant.
Anfang Juni hatte der Europäische Gerichtshof die sogenannte Roamingverordnung in ihrer jetzigen Form für rechtens erklärt. Eine Obergrenze für Telefon-Entgelte innerhalb der EU sei demnach erforderlich. Die Regelung ist seit dem ersten Juli in Kraft.
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