Research In Motion hat wie erwartet seinen ersten Tablet-PC angekündigt. Das 7-Zoll-Gerät namens Blackberry PlayBook soll Anfang 2011 zunächst in den USA auf den Markt kommen. Der internationale Marktstart ist für das zweite Quartal 2011 geplant. Einen Preis hat RIM noch nicht genannt.
Das 13 mal 19,4 mal 1 Zentimeter große und 400 Gramm schwere Tablet kommt mit einem HTML5-fähigen WebKit-Browser, je einer HD-Kamera in der Front (3 Megapixel) und in der Rückseite (5 Megapixel) sowie mit Micro-HDMI- und Micro-USB-Schnittstelle. Angetrieben wird es von einem 1 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor, dem 1 GByte Arbeitsspeicher zu Seite steht. Über die größe des internen Speichers schweigt sich RIM noch aus, die vorgestellten Prototypen besaßen jedoch 16 und 32 GByte.
Das 7-Zoll-Multitouch-Display des PlayBook löst 1024 mal 600 Bildpunkte auf. Mit seiner Größe liegt es genau zwischen den 9,7 Zoll des Apple iPad und den 5 Zoll des Dell Streak.
Als Betriebssystem setzt RIM wie vermutet eine Eigenentwicklung von QNX Software ein, die zu zahlreichen Blackberry-Dienste und -Anwendungen kompatibel ist. Das Multitasking-fähige Tablet-OS unterstützt auch Adobe Flash 10.1, Java, OpenGL und Adobe Air.
Videos in den Formaten H.264, MPEG-4 und WMV lassen sich bis zu einer Auflösung von 1080p abspielen. Bei der Wiedergabe auf dem integrierten Screen werden sie auf dessen native Auflösung herunterskaliert. Via DLNA können Bilder, Musik und Videos auch an kompatible Fernseher oder Spielkonsolen gestreamt werden.
An Verbindungsmöglichkeiten unterstützt das PlayBook ab Werk nur WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n, aber kein UMTS. Via Bluetooth lässt es sich aber mit einem Blackberry verbinden, der dann als Modem dient (Tethering). So können Nutzer mobil über eine sichere Verbindung auf Blackberry-Dienste wie E-Mail, Kontakte, Kalender und Aufgaben zugreifen. In Zukunft will RIM auch Tablet-Modelle mit 3G oder 4G anbieten.
RIMs Präsident und Co-CEO Mike Lazaridis bezeichnete das PlayBook bei der Vorstellung auf der Entwicklerkonferenz Blackberry DevCon als „Enterprise ready“, da es RIMs bestehende Server-Architektur Blackberry Enterprise Server unterstütze. Kommenden Monat werde man mit Entwicklern und ausgewählten Unternehmenskunden erste Tests durchführen.
Als einer der ersten Anbieter hat Amazon bereits eine App für das PlayBook angekündigt. Der Online-Buchhändler will seine Kindle-Anwendung für Blackberry auf das Tablet portieren.
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