SAP hat das iPad fast zeitgleich mit dessen Verkaufsstart in seine Produktstrategie integriert. Den ersten großen Auftritt hatte das Apple-Gerät auf der Kundenveranstaltung Sapphire im Mai, zu der viele SAP-Mitarbeiter bereits damit ausgerüstet waren, und erste Nutzungsmöglichkeiten zeigten.
„Mobile Geräte sind der neue Desktop“, warb CEO Bill McDermott in seiner Ansprache für die neu formulierte, aber nicht ganz neu entwickelte Mobilitätsstrategie. Schließlich hatte SAP schon im Frühjahr 2009 angekündigt, durch eine strategische Partnerschaft mit Sybase den Zugriff auf SAP-Systeme über mobile Endgeräte zu ermöglichen. Das Hauptaugenmerk lag damals zunächst auf SAPs CRM-Lösung, weitere Geschäftsanwendungen sollten aber ebenfalls mobil werden.
Durch den Kauf von Sybase wurden diese Pläne deutlich in den Vordergrund gerückt. SAP sei, so McDermott auf der Sapphire, der einzige Anbieter einer vollständigen Suite von Unternehmensanwendungen und Business-Intelligence-Lösungen – verfügbar auf jedem Endgerät und zu jedem Zeitpunkt.
Den Worten folgten Taten: SAP ist mit gut 1500 iPad-Nutzern derzeit einer der aktivsten Enterprise-Kunden für das Tablet. Dabei soll es jedoch nicht bleiben – sowohl was die Zahl der Nutzer, der mobil verfügbaren Anwendungen als auch der Gerätevielfalt anbelangt. CIO Oliver Bussmann hat mit ZDNet über die weiteren Pläne und die Strategie zur Einführung und Nutzung von Tablets bei SAP gesprochen.
ZDNet: Warum ist das iPad bei SAP so euphorisch aufgenommen worden? Schließlich hätte es von der Hardware her schon seit Jahren die Möglichkeit gegeben, Teilbereiche von Unternehmensanwendungen auf mobile Geräte zu bringen, zum Beispiel auf Tablet-PCs oder Smartphones.
Bussmann: SAP hat das schon vor Jahren erkannt und arbeitet seither daran, Unternehmensanwendungen auf mobile Geräte zu bringen. Das iPad bringt aber einen enormen Schub, da es sich von den früher verfügbaren Geräten in drei Punkten wesentlich unterscheidet: in der Größe, der ständigen Einsatzbereitschaft und der einfachen Bedienbarkeit. Bisher konnte kein Gerät alle Eigenschaften vereinen – Smartphones etwa waren zwar immer verfügbar, hatten aber ein zu kleines Display.
ZDNet: Hatten Sie zuvor schon mit dem iPhone experimentiert? Und mit welchem Ergebnis?
Bussmann: Bei SAP gab es zwar schon Bedarf für das iPhone, aber die Einsatzszenarien waren komplett verschieden und dabei sehr begrenzt. Durch die erwähnten drei wesentlichen Unterscheidungsmerkmale des iPad hat sich die Lage deutlich verändert.
ZDNet: Beim iPhone hat es ja auch mindestens zwei, manche sagen sogar drei oder vier Generationen gedauert, bevor es als „unternehmenstauglich“ angesehen wurde. Warum glauben Sie, dass das beim iPad anders ist?
Bussmann: Als IT-Chef hat man mehrere Aufgaben: Einmal müssen wir in die User-Community schauen und frühzeitig erkennen, was deren Bedürfnisse sind. Zum anderen gilt es aber auch abzuschätzen, wohin die Produktentwicklung geht und was diese Veränderungen für die Firmen-IT bedeuten. Wir haben erkannt, dass Mobilität immer wichtiger wird. Das iPad kommt genau zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Merkmalen.
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