Bei IBM heißt das Fertigcloud-Produkt Cloudburst Appliance und ist schon eine Weile auf dem Markt. Daher ist bereits Version 2.1 der integrierten Appliance erhältlich. Im Unterschied zur ersten Variante gibt es das Gerät nun sowohl mit x86- als auch mit PowerPC-Prozessoren. Anwender haben also die Wahl zwischen zwei Plattformen.
Die Hardwarebasis bildet ein IBM Bladecenter. Von Cloudburst liefert IBM vier Systemgrößen, die sich unter anderem durch die Zahl ihrer Rechenknoten unterscheiden. Die Speicherverbindungen werden durch 4/8-Bit-FC sichergestellt, nach draußen führen wahlweise 1- oder 10-GBit/s-Ethernet-Ports. Um das Rack zu erweitern, integriert man einfach neue Knoten. Speicher werden in Form von DS3400-Blades eingebaut, Management-Software von IBM und VMware gehört zum Lieferumfang.
„Zuverlässigkeit, Sicherheit und Compliance sind bei vielen externen Clouds noch nicht ausreichend gelöst“, so EMC-Chef Joe Tucci (Bild: Harald Weiss).
Mehrere kaskadierte Cloudburst Appliances verbindet die Managementlösung zu einem logischen System. Außerdem lässt sich auch externe Hardware, zum Beispiel Speicher, mittels Tivoli-Applikationen in das Management einbinden. Anwender können sich aber auch mit Hilfe von Cloudburst-Software ihre eigene „Wolke“ aus selbstgewählten Hardwareressourcen integrieren. Natürlich bietet IBM zu alledem auch Beratung und Dienstleistung an.
Bevorzugte Anwendung sind für IBM derzeit Entwicklungs- und Testszenarien. Der Hersteller hält es aber durchaus für möglich, dass auch Produktionsumgebungen für den Einsatz in Frage kommen, denn schließlich habe das System keinen Single Point of Failure und biete Leistungsreserven. Nicht zu verwechseln ist die Cloudburst-Appliance übrigens mit der Websphere Cloudburst Appliance, einer Box, die die Verteilung von Applikationen in Cloud-Infrastrukturen vereinfacht, indem sie sämtliche vorhandenen virtuellen Images verwaltet.
HP: Anwendungsumgebungen mit Templates gestalten
HP hat schon vor einiger Zeit seine Matrix-Systeme vorgestellt, die sich als schlüsselfertige Lösung für eine interne Cloud verstehen. Ziel ist es ausdrücklich, dass Anwender Services aus einer Umgebung aus einem Guss bereitstellen können. Das bringt, wie nicht anders zu erwarten, Vorteile beim Management. Bei der Verwaltung für die Hardware setzt HP auf VMware Cloud Director.
Inzwischen geht es HP darum, den Blick nach oben, in Richtung der höheren Software- und Applikationsebenen zu weiten, also Umgebungen zu bieten, die für die jeweiligen Anwendungen genau passen. Von denen hat man aber leider noch längst nicht alle im eigenen Haus, obwohl in den letzten Jahren schon fleißig zugekauft wurde. Eine Datenbank, wie sie etwa IBM oder Oracle haben, fehlt zum Beispiel.
Für maßgeschneidertes Umgebungsdesign hat HP das Template-Konzept HP Cloud Maps entwickelt. Insgesamt 130 Templates bilden unterschiedliche Awendungsszenarien ab. Sie präsentieren dem Anwender Sizing-Tools mit grafischer Benutzerschnittstelle, die zum Beispiel auch die Nutzungsintensität mit einbeziehen. Templates gibt es zum Beispiel für Exchange, Oracle-Anwendungen oder Sharepoint. Ergebnis der Arbeit mit dem Werkzeug ist ein XML-Konfigurationsfile, das Anwender direkt in Matrix einspielen können und das vom System dann entsprechend konfiguriert wird. Unternehmensspezifische Konventionen, etwa bei Servernamen, lassen sich zuvor händisch einpflegen.
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