Fraunhofer-Ableger zeigt E-Books mit digitalen Wasserzeichen

Das Fraunhofer-Spin-off CoSee präsentiert auf der Frankfurter Buchmesse digitale Wasserzeichen für E-Books. Das technische Grundgerüst liefert das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT).

Das Verfahren stand bis dato für Hörbücher, Musik, Fotos sowie Videos zur Verfügung und wurde nun auf E-Books ausgeweitet. Es handelt sich dabei – anders als etwa bei Videostreams – um sogenannte „Transaktionswasserzeichen“, die erst beim Herunterladen aus einem Online-Shop in die E-Books integriert werden. Die vom Fraunhofer SIT entwickelte Container-Technologie markiert Dateien mit Informationen, anhand derer sich ein Werk zurückverfolgen lässt.

Kunden erwerben mit einem E-Book das Nutzungsrecht daran. Beim Kauf wird eine individuelle Kennung eingebettet – etwa die Rechnungsnummer. Die Markierung ist untrennbar mit dem Werk verbunden, hat aber keinen Einfluss auf die Nutzbarkeit der Datei. Diese unterscheidet sich nicht von ungeschützten Werken: Sie liegt im selben Format vor, lässt sich kopieren und weist keine wahrnehmbaren Veränderungen auf.

Die digitalen Wasserzeichen lassen sich so gestalten, dass sie robust gegenüber Veränderungen sind. Auch das Umwandeln in ein anderes Dateiformat hat keinen Einfluss.

Veröffentlicht ein Anwender ein markiertes E-Book im Internet – beispielsweise in einer Tauschbörse oder bei YouTube – , greift der Suchdienst von CoSee: Er liest die Kennung aus und übermittelt sie den Rechteinhabern. Diese können dann anhand ihrer Kundendaten die Quelle der Urheberrechtsverletzung identifizieren.

ZDNet.de Redaktion

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