Nach Ansicht von Microsofts Vizepräsident für Trustworthy Computing Scott Charney sollten mit Malware infizierte Computer vom Internet getrennt werden. Das geht aus einem am Mittwoch auf der Sicherheitskonferenz ISSE 2010 in Berlin vorgestellten Bericht hervor. Laut Charney würde eine „Quarantäne“ für von Schädlingen befallene PCs die Ausbreitung von Malware verhindern und beim Kampf gegen Botnets helfen.
„Wenn ein Gerät eine Gefahr für das Internet darstellt, sollte der Anwender darüber informiert und das Gerät gesäubert werden, bevor es wieder uneingeschränkten Zugriff auf das Internet erhält“, sagte Charney. „Damit wird das Risiko einer Infizierung anderer Geräte minimiert.“
Unternehmen und Regierungen forderte er auf, eine gemeinsame weltweite Verteidigungsstrategie zu entwickeln, um die Sicherheit des Internets und der weltweiten Online-Community zu garantieren. Die Strategie sollte an die Regeln angelehnt sein, die Staaten für den Umgang mit öffentlichen Gesundheitsrisiken erlassen hätten, so Charney weiter.
„Internationale, nationale und regionale Gesundheitsorganisationen identifizieren, verfolgen und kontrollieren die Ausbreitung von Krankheiten. Dazu gehört, Menschen – falls nötig – unter Quarantäne zu stellen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Um es einfach zu sagen: Wir müssen die Gesundheit von mit dem Internet verbundener Geräte verbessern und erhalten, um größere gesellschaftliche Gefahren abzuwenden“, schreibt Charney in einem Blogeintrag.
Botnetze, die aus Millionen kompromittierter Rechner bestehen, werden immer häufiger von Cyberkriminellen eingesetzt, um Spam zu verbreiten oder spezielle Ziele anzugreifen. Im Mai hatte Verisign herausgefunden, dass Botnetze schon für weniger als 7 Euro die Stunde gemietet werden können, sodass sie sich auch von technisch weniger versierten Kriminellen nutzen lassen.
Charney zufolge sollte eine weltweite Cybersecurity-Initiative dabei helfen, das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen bei einzelnen Nutzern auszugleichen. „Gebräuchliche Schutzmaßnahmen wie Firewalls, Antivirensoftware und automatische Updates können das Risiko reduzieren, aber sie sind nicht genug. Trotz aller Bemühungen verbreiten viele Privat-PCs Malware oder sind Teil eines Botnets.“
Als Beispiel für ein gemeinsames Vorgehen nannte Charney Japans Cyber Clean Center, das mit 70 Internet Service Providern in Kontakt steht, um Botnet-Rechner ausfindig zu machen und Software zur Verfügung zu stellen, die eine erneute Infektion verhindert. Microsoft biete zudem mit Microsoft Active Response for Security (Mars) technische Unterlagen zur Bekämpfung von Botnetzen wie Waledac.
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2 Kommentare zu Microsoft fordert Internetsperren für malwareverseuchte PCs
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Freiheit für die Gummibärchen weg mit den Tüten
So etwas wurde hier in Deutschland auch schon angedacht – aber ganz fix wieder verworfen. Mal ganz abgesehen davon das hierzu die Gesetze aller ans Internet angeschlossenen Staaten synchron geändert werden müssten, möchte ich mal sehen was passiert wenn die Nutzer von ca. 7 Millionen verseuchter PCs in Deutschland auf die Barrikaden gehen und ihren Providern mal eben den Geldhahn zudrehen. Legt man zugrunde das der DSL-Anschluss nur 19 Euro kostet wäre das eine Summe von 133000000 Euro. Der Anteil an entgangener Mehrwertsteuer beträgt dann ca. 25270000 Euro. Bin mal gespannt wie der MS Heini sich das vorstellt. Vielleicht zahlen trotz Internetsperre???? Also quasi Enteignung???? Na ja in USA vielleicht möglich aber wie sieht das mit Litauen, Lettland, Russland, China oder Ecuador aus.
Meiner Meinung nach unausgegorener Unsinn. Ist genauso wenig zu machen wie Weltweit alle Atomwaffen abzuschaffen. Schlimm das solche Leute an solchen Positionen sitzen und Gelder für Luftschlösser verschleudern die man anderswo sinnvoller einsetzen könnte.
Die ham doch nicht alle
Es geht immer nur ums Geld nicht um unseren schutz…..