Windows Phone 7: Das leistet das Mobil-OS in der Praxis

Bei Microsofts Marketplace handelt es sich nicht um einen reinen App Store. Neben Programmen und Spielen finden sich hier auch Songs und Alben. Wer nicht durch das Angebot stöbert, sondern eine konkrete Suche startet, bekommt viele irrelevante Treffer. Die Suche lässt sich jedoch inzwischen durch Filter einschränken. Hier kann in Alben, Songs, Anwendungen und Social-Mitgliedern gesucht werden. Wer einen Youtube-Videoplayer haben möchte (der standardmäßig nicht vorinstalliert ist), wird im Marketplace fündig.

Und auch ansonsten stehen derzeit rund 750 Programme und Spiele zum Download bereit. Die üblichen Tools sind schon vertreten, es gibt eine Taschenlampenapp, die eigentlich nur ein weißes Bild zeigt, einen Trinkgeldrechner, eine Wo-ist-der-nächste-Geldautomat-App. Apple listet im Vergleich derzeit über 200.000 Programme und Android über 100.000. Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und so lassen sich die großen App Stores wohl frühestens in einem halben Jahr fair miteinander vergleichen.

Dennoch sollten potentielle Smartphone-Käufer wissen, dass sie derzeit bei Windows Phone nur eine minimale Auswahl und eine mehr oder weniger ungewisse Zukunft haben. Zwar ist es mehr als wahrscheinlich, dass es hier in Zukunft auch tausende von Apps und Games geben wird, aber wenn es schlecht laufen sollte mit Windows Phone 7, tummeln sich hier vielleicht auch in ein paar Monaten nur ein paar hundert Apps. Da wäre es frustrierend, wenn man jetzt für viel Geld ein entsprechendes Smartphone ersteht. Palm-Pre-Käufer können ein Lied davon singen.

Eine andere Quelle für Programme als den Marketplace gibt es nicht. Wie beim iPhone ist die Installation von Apps (offiziell) ausschließlich über den hauseigenen Store möglich. Der größte Teil der derzeit zur Verfügung stehenden Programme ist kostenpflichtig. Bleibt zu hoffen, dass sich das noch ändert, aber eine Gratis-Quote von um die 50 Prozent, wie bei Android, wird es hier wohl nie geben.