Apple wird mit der kommenden Version 10.7 Lion seines Betriebssystems Mac OS X möglicherweise auf die Unterstützung von Oracles Programmiersprache Java verzichten. Das geht aus den Versionshinweisen für das diese Woche bereitgestellte Java-Update 3 für Mac OS X 10.6 hervor.
„Mit der Veröffentlichung von Java für Mac OS X 10.6 Update 3 ist die von Apple portierte und mit Mac OS X ausgelieferte Version von Java veraltet“, heißt es darin. „Das bedeutet, dass die von Apple erstellte Runtime nicht in der bisherigen Form weiterentwickelt und möglicherweise aus künftigen Versionen von Mac OS X entfernt wird.“ Die in Mac OS X 10.6 und 10.5 enthaltene Java-Version werde während des Produktlebenszyklus der beiden Betriebssysteme weiterhin gepflegt.
Damit scheint Apple von der Verwendung von Java abzuraten und darauf hinzuweisen, dass es den Support auf lange Sicht vollständig einstellen wird. Gleiches gilt auch für den in dieser Woche angekündigten Mac App Store. In den gestern durchgesickerten Richtlinien für Entwickler steht unter Punkt 2.24: „Apps, die veraltete oder optional installierte Technologien (zum Beispiel Java, Rosetta) nutzen, werden abgelehnt.“
Wie MacRumours berichtet, hat sich inzwischen auch Steve Jobs zu dem Thema geäußert und eine E-Mail eines Java-Entwicklers von Portico Systems beantwortet. „Sun (jetzt Oracle) stellt Java für alle übrigen Plattformen zur Verfügung. Sie haben einen eigenen Zeitplan für Veröffentlichungen, der fast immer anders ist als unserer. Unsere Java-Version hinkt immer eine Version hinterher. Das ist möglicherweise nicht der beste Ansatz“, schreibt der Apple-CEO.
Im Gegensatz zu den Streitigkeiten mit Adobe um die Verwendung von Flash unter iOS dürfte die Entscheidung gegen Java die meisten Nutzer, die Macs außerhalb von Unternehmen einsetzen, nicht stören. Außerdem bedeutet ein Ende des Supports durch Apple nicht automatisch das Aus für Java unter Mac OS X. Es wäre dann Oracles Aufgabe, wie auch bei Windows, Linux und Solaris, eine Portierung für das Apple-Betriebssystem anzubieten.
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Macs nur noch für privat Gebrauch
In Unternehmen konnten Macs nie wirklich Fuss fassen und das wird sich mit dem Wegfall von Java noch mehr festigen. Unternehmenssoftware wird heute in Java geschrieben allein schon wegen der Web Start Fähigkeit (wo Apple btw. rein gar nichts anzubieten hat) und wegen der Plattformunabhängigkeit, die lässt Unternehmen die Wahl zu anderen OS zu wechseln und nicht zu letzt haben Java Anwendungen untereinander so gut wie keine Wechselwirkungen das bedeutet weniger Test und stabileres Arbeiten.