Bei IBM ist der nahezu abgeschlossene Aufkauf von Blade Networks zu erwähnen. Der Hersteller bringt mit dem Modell G8264 ein VMware-zertifiziertes Gerät auf den Markt, das bis zu vier 40-Gigabit- oder 64 10-Gigabit-Ethernet-Ports über eine einheitliche, mittels nur eines Chips realisierte, Matrix deterministisch koordiniert. Der Durchsatz dieser Superkiste mit Broadcom-Trident-Chip liegt bei 1,2 TBit/s, sie kostet aber nur rund 25.000 Dollar. Virtuelle Server erkennt das System und weist ihnen automatisch einen virtuellen Port zu, der alle Settings umfasst und bei Migrationen der Maschine einfach mit verschoben wird.
Hewlett-Packard hat mit dem Kauf von 3Par, so jedenfalls die überwiegende Branchenmeinung, einen Coup gelandet. Auch intern ist man zufrieden: „Wir haben jetzt die beste Lösung auf dem Markt, was die Anforderungen der Cloud Service Provider nach Mandantensicherheit angeht und sehen immense Nachfrage“, sagt Garry Veale, Vice President von HPs StorageWorks Division in Europa.
Beim 3Par-Wettbewerber Isilon, an dem derzeit angeblich EMC interessiert ist, verweist man auf überlegene Quality-of-Service-Fähigkeiten der eigenen Produkte. Isilons Systeme können jetzt auch Blockdaten verwalten. Eine baldige Neuankündigung wird wohl einige der bisher bestehenden Lücken in der Mandantenfähigkeit beseitigen.
Pillar, ebenfalls Storage-Anbieter mit Cloud-Ambitionen, gehört Oracle-Chef Ellison. Die Selbständigkeit sieht man daher vorläufig nicht gefährdet. Die generalüberholte Version 5 des Betriebssystems der Axiom-Systeme kann nun beispielsweise mehrere Systeme unter einer Oberfläche verwalten und sichere, logisch getrennte virtuelle Maschinen in ihnen aufbauen. Daten lassen sich aber auch im Betrieb in (hardwarebasiere) Domänen packen und als Ganzes migrieren, so dass dann beispielsweise alte Platten getauscht werden können.
Aber während die Großen und Halbgroßen versuchen, beim neuen Cloud-Spiel vorn mit dabei zu sein, nagt schon von unten eine neue, hochinnovative Herstellergeneration an den alten Konzepten und Erfolgen. Man muss kein Prophet zu sein, um unter ihnen trotz aller Konsolidierungstendenzen einiges Potenzial zu vermuten, mit dem sie den Markt in absehbarer Zeit erneut umkrempeln könnten.
Andre Kiehne, Vice President Services Technology Solutions, über die Cloud-Strategie von Fujitsu, die Pläne hinsichtlich der Azure Appliance, und wie Fujitsu sich mit seinem Cloud-Angebot vom Wettbewerb abheben will.
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