Ubuntu 10.10: So klappt der Umstieg von Windows

Wer auf einzelne Dateien von ISO-Images von CDs, DVDs oder Blu-ray-Medien zugreifen möchte, ohne ein Medium zu brennen, muss im Nautilus-Dateimanager einfach nur auf eine ISO-Datei doppelklicken. Dann öffnet sich ein zweites Fenster. Allerdings wird das ISO-Image auf diese Weise nicht ins Filesystem eingebunden, sondern nur im Archivmanager geöffnet, siehe Bild 9. Das ist vergleichbar mit dem Öffnen einer ISO-Datei mittels Winrar oder 7zip unter Windows.

Man kann ISO-Dateien jedoch auch in das Filesystem einbinden. So lassen sich Dateien aus einer Anwendung direkt öffnen. Am einfachsten geht das mit dem Terminal. Dazu gibt man folgenden Befehl in der Kommandozeile ein:

sudo losetup -f <Name der ISO-Datei>

Die ISO-Datei wird links in jedem Nautilus-Fenster angezeigt. Man muss lediglich darauf klicken, um sie nutzen.

Um die Datei wieder auszuhängen, nutzt man zunächst das Auswurfsymbol in Nautilus. Anschließend gibt man folgenden Befehl ein:

sudo losetup -a

Dieser Befehl zeigt an, welches Loop-Device der ISO-Datei zugeordnet ist, meist /dev/loop0. Danach lässt sich der Befehl

sudo losetup -d /dev/loop0

verwenden, um das Loop-Device wieder freizugeben.

Wem die Kommandozeile nach wie vor nicht geheuer ist, muss ein Mount-Programm nutzen. Ubuntu 10.10 hat gleich mehrere zur Auswahl, die allerdings nicht standardmäßig installiert sind. Eines dieser Programme ist gmount.

Um es zu installieren, öffnet man das Ubuntu Software-Center unter Anwendungen – Ubuntu Software-Center und tippt ins Suchfeld gmount ein, siehe Bild 10. Anschließend klickt man auf den Button Installieren.

Nach der Installation von gmount, führt ein Doppelklick auf eine ISO-Datei nicht mehr dazu, dass der Archivmanager geöffnet wird, stattdessen startet gmount. Alternativ lässt es sich über Anwendungen – Systemwerkzeuge – Gmount-Iso von Hand starten.

Als nächstes wird der Einhängepunkt (Mountpoint) benötigt. Er muss nicht zwangsweise unter /mnt liegen. Ohne Root-Rechte lässt sich beispielsweise im Homedirectory ein neues Unterverzeichnis anlegen. Dazu klickt man in der Zeile Mount point auf Öffnen und wählt im Dialog sein Homeverzeichnis aus. Anschließend klickt man auf Ordner anlegen. Danach gibt man dem Ordner einen sinnvollen Namen und kehrt mit Anwenden zum Hauptdialog zurück. Durch einen Klick auf den Button Mount ist die ISO-Datei eingebunden.

Es erscheint nun auf dem Desktop ein neues CD-Symbol. Dieses Symbol ist auch in der linken Leiste in jedem Nautilus-Fenster sichtbar. Zum Unmounten muss gmount von Hand geöffnet werden. Nautilus zeigt zwar ein Auswurfsymbol. Dies lässt sich mangels Root-Rechten jedoch nicht nutzen.

Themenseiten: Betriebssystem, Canonical, Linux, Microsoft, Open Source, Windows

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10 Kommentare zu Ubuntu 10.10: So klappt der Umstieg von Windows

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  • Am 11. November 2010 um 17:25 von kikl

    Schöner Artikel, aber:
    Also, mir gefällt der Artikel. Er ist gut geschrieben und enthält Tips und Tricks, die nützliche sind. Leider wird hier immer wieder Terminal-Befehle angeführt. Mit jedem einzelnen Befehl, den sie posten, erzeugen und verstärken sie bestehende Vorurteile gegenüber Linux. Sobald ein Windows-User einen Terminal-Befehl sieht, gehen die Schotten runter, und das Urteil lautet: Das kenn ich nicht, das kann ich nicht, das will ich nicht. Das ist leider so. Mir fällt eigentlich nichts ein, was Sie beschreiben, was man nicht auch per GUI in Linux durchführen kann. Deshalb sollten bei Tipps zum Umstieg das Terminal außen vor lassen.

    Eine Korrektur: Die Installation von Software ist einfacher unter Linux. Es gibt kein Software-Centre für Windows oder MAC und damit fährt man deutlich einfacher. Die Installation von externen .deb-Paketen ist identisch mit der Software-Installation unter Windows (Runterladen, doppelklicken).

    Die Installation von Fremdpaketen mittels Alien oder gar die Kompilation von Software ist etwas für absolute Geeks. A propos Alien. Es gibt ein GUI für Alien, stammt von Google, und heißt package-converter.

    http://code.google.com/p/foxoman/wiki/PackageConverter

    Damit ist das Konvertieren von Paketen kinderleicht.

    Was mir sehr gut gefallen hat, war die Erläuterung des Dateisystems und die Erklärung wie man Laufwerke als Bookmarks in Nautilus einbindet. Das ist nämlich auch keine Wissenschaft.

    Vielen Dank für die Artikel über Linux und insbesondere Ubuntu. Mir liegt sehr an einer größeren Verbreitung, damit das Software-Angebot und Treiber-Angebot unter Linux besser wird.

    • Am 14. November 2010 um 11:18 von enkelt

      AW: Schöner Artikel, aber:
      kikl hat recht, die Kommandozeile braucht man heutzutage nicht häufiger als unter Windows den Befehl Ausführen.
      Ich bin seit 10 Jahren bei Linux, habe die oft mühsamen Anfänge mitgemacht.
      Dagegen heute: eine Schau mit welch traumwandlerischen Sicherheit die modernen Linuxe Ubuntu, LinuxMint usw. die Hardware erkennen und automatisch einbinden.
      In meinem Umfeld habe ich schon viele Linuxe installiert mit dem Ergebnis, daß besonders ältere Menschen besser drauf zurecht kommen als das ständig bevormundende Windows.
      Ein rudimetäres XP habe ich nur noch einer Festplatte, die bei seltenem Bedarf eingeschoben wird, eigentlich nur noch für eine einzige Anwendung, weil die Linux-Variante noch nicht ganz fertig ist.

      • Am 16. November 2010 um 12:07 von wb

        AW: AW: Schöner Artikel, aber: Hardware-Erkennung ist mangelhaft…
        Meine Versuche mit Linux enden mit der unzureichnenden Erkennung von Hardware und der dann erforderlichen Installation per Hand für die passenden Treiber.
        2 Monitore – kann Linux nicht erkennen, Script installieren – Nein danke!
        Hardware-Raid erkennen – kann Linux nicht…
        DVD-Brenner älterer Bauart erkennen – kann Linux nicht…
        Audiokarte von Creative erkennen – kann Linux nicht…
        Einstellungen, die vorgenommen werden, sind nach dem nächsten Booten im alten Stand…
        Es bleibt noch viel zu tun, damit Linux eine brauchbare Alternative zum MS Müll-System wird…

        • Am 16. November 2010 um 18:00 von kikl

          AW: AW: AW: Schöner Artikel, aber: Hardware-Erkennung ist mangelhaft…
          2 Monitore – kann Linux nicht erkennen, Script installieren – Nein danke!

          Tja, komischerweise geht das mit meinen Systemen problemlos. Allerdings habe ich dazu die proprietären Treiber von Nvidia und ATI jeweils installiert. Vielleicht versuchen sie es mal damit, denn die Treiber sind dafür zuständig.

          Hardware-Raid erkennen – kann Linux nicht…

          Was hat das mit dem Betriebssystem zu tun? Sobald man im Betriebssystem irgendetwas bezüglich des RAID einstellen muss, ist es KEIN Hardware-RAID mehr. Bei einem ?richtigen? RAID wird dem System vom Controller EINE Festplatte angezeigt (oft SCSI)..

          DVD-Brenner älterer Bauart erkennen – kann Linux nicht…

          Ich habe eine 5 Jahre alten DVD-Brenner in meinem Rechner. wurde automatisch erkannt. Ich habe noch nie Probleme mit DVD-Brennern gehabt und schon Dutzende LInuxe installiert.

          Audiokarte von Creative erkennen – kann Linux nicht…

          Nun, meine externe USB-Creative Soundblaster wird automatisch erkannt. Mit internen Soundkarten gab es auch noch nie Probleme. Seltsam…

          Also, Ihr Bericht mutet so seltsam an, dass ich bereit bin zu Wetten, 100?! Das, was sie schreiben, stimmt nicht!

          • Am 20. November 2010 um 15:36 von neu

            linux
            Zitat: „Kikl…Also, Ihr Bericht mutet so seltsam an, dass ich bereit bin zu Wetten, 100?! Das, was sie schreiben, stimmt nicht!“
            Die Wette wirst du gewiss verlieren. p.s. Durch solche Rangelei wird Linux auch nicht besser gemacht. Habe Ubuntu 10.9 mal ausprobiert. war optisch ganz gut. 10.10 fand ich dann wieder schlechter. Letztendlich nutze ich es nicht mehr. Die Awendungen laufen besser bei windows. Wenn windows 8 das Betriebssystem in die Wolke legt springen vielleicht Win-nutzer ab. Das ist dann die linux-chance. Aber da muss Linux dann noch viel verbessern.
            Marktanteil linux in BRD 1,4%, in Europa 0,9% letztes Jahr. Also da muss noch viel gemacht werden -(technisch)- nicht Werbung.

          • Am 21. November 2010 um 16:21 von Pseudonym2010

            AW: linux
            @neu

            „Habe Ubuntu 10.9 mal ausprobiert. war optisch ganz gut. 10.10 fand ich dann wieder schlechter.“

            Es gibt kein Ubuntu 10.9

          • Am 22. November 2010 um 10:54 von kikl

            AW: linux
            Zitat: „Kikl…Also, Ihr Bericht mutet so seltsam an, dass ich bereit bin zu Wetten, 100?! Das, was sie schreiben, stimmt nicht!“

            „Die Wette wirst du gewiss verlieren. p.s. Durch solche Rangelei wird Linux auch nicht besser gemacht.“

            Die Wette habe ich schon gewonnen, denn meine USB Sound blaster von Creative läuft hier problemlos unter Linux und das seit Jahren.

            „Habe Ubuntu 10.9 mal ausprobiert. war optisch ganz gut. 10.10 fand ich dann wieder schlechter. Letztendlich nutze ich es nicht mehr.“

            Ubuntu 10.09 hat es nie gegeben. die Vorgängerversion von 10.10 war 10.04. 10 steht für das Erscheinungsjahr (2010). 04 steht für den Monat (April). Es kommt alle 6 Monate eine neue Version heraus. Ich bezweifle, dass sie Ubuntu jemals getestet haben.

            „Die Awendungen laufen besser bei windows.“

            Das kommt auf die Anwendung an. Eine native Windows-Anwendung mittels Wine oder Virtualisierung unter Linux läuft wahrscheinlich unter Windows besser – auch das stimmt nicht immer. Aber native Linux-Anwendungen starten in der Regel schneller und laufen stabiler als Windows-Pendants.

            „Wenn windows 8 das Betriebssystem in die Wolke legt springen vielleicht Win-nutzer ab. Das ist dann die linux-chance. Aber da muss Linux dann noch viel verbessern.
            Marktanteil linux in BRD 1,4%, in Europa 0,9% letztes Jahr. Also da muss noch viel gemacht werden -(technisch)- nicht Werbung.“

            Cloud-Computing wird lediglich eine Option unter Windows 8 sein. Mit Chrome OS werden Linux-Nutzer das nutzen können, lange bevor MS mit Windows 8 auf den Markt kommt. Aber Microsoft ist nicht so blöd, dass es damit konservative Kunden vergraulen wird.

            Es ist ein Fehler vom Marktanteil auf die Qualität des Produktes zu schließen. In Punkto Stabilität, Sicherheit, Geschwindigkeit und Bedienungsfreundlichkeit gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, aber besser als Windows 7 ist Ubuntu allemal. Probieren Sie es einfach einmal aus:

            http://www.ubuntu.com/desktop/get-ubuntu/download

          • Am 20. November 2010 um 19:10 von Cybermichl

            AW: AW: AW: AW: Schöner Artikel, aber: Hardware-Erkennung ist mangelhaft…
            „Das, was sie schreiben, stimmt nicht!“

            Hm, ne recht gewagt Aussage.
            Bei mir auf dem Laptop habe ich auch Probleme mit zwei Bildschirmen, „die mal gehen und mal nicht gehen“. Wenn ich im laufenden Betrieb aus-und wieder einstöpsel, kann ich sie ganz normal verwenden – ist aber wohl nicht jedermanns Sache. Ansonsten gibt es über Ubuntu (Linux) wirklich nichts zu meckern…

          • Am 21. November 2010 um 18:21 von wb

            AW: AW: AW: AW: AW: Schöner Artikel, aber: Hardware-Erkennung ist mangelhaft…
            Freut mich, dass Linux bei den Schreibern der Antwort läuft… Aber um die Probleme, welche ich genannt habe, in der Häufigkeit ihres Auftretens bei Linux-Umsteigern zu erfassen, schaut bitte mal in die Foren bei Linux. Massenhaft Einträge von usern die mit ähnlichen Problemen kämpfen und keine Lösung für ihr Problem finden.
            Warum will ich als MS Müll-System Benutzer das OS wechseln? Weil ich nach jahrelangem Rummachen mit diesem OS weiß, dass bei MS die Fehler bereits zur Software gehören und keiner von MS gewillt ist, dies entscheidend zu verbessern. Wenn diese Verbesserung ausgeführt würde, fehlen der MS Marketingabteilung die Argumente für die Lobhudelei auf die angeblich so viel bessere NEUE Version! Egal ob diese Windoof 7 oder in 3 Jahren anders heißt. Solange 200 Millionen Lizenzen von altem Müll in neuer Verpackung einen Käufer finden, wird sich nichts ändern!

            Das kann die große Chance für Linux sein, nur es muß besser = kundenfreudlicher = sicherer sein! Und dies ist es nach meinen mehrfachen Versuchen des Umstiegs auf 2 verschiedene Version von Linux bis heute nicht!

          • Am 29. Februar 2012 um 12:14 von Thomas

            AW: Ubuntu 10.10: So klappt der Umstieg von Windows
            Hm, kann dem Threadstarter hier nur zustimmen. Habe letztens mit einer neuen Festplatte mal den Komplettumstieg gewagt, da ich im Gegensatz zu früher jetzt fast nur noch in der Cloud arbeite und nicht mehr sehr viel proprietäre Software brauche. Mit Ubuntu 10.10 – sieht nett aus und ich komme auch mit Unity klar, da ich keinen Vergleich zu Gnome habe.

            Mußte mir dann den ATI-Treiber für die Grafik installieren da der Ubuntu-eigene das System unglaublich heißlaufen läßt und die Lüfter schon beim reinen Surfen auf Vollast sind. Seitdem stürzt Ubuntu ständig im laufenden Betrieb ab, unreproduzierbar und bei den verschiedensten anwendungen. Trotz Nachinstallation von codecs geht auch die mp3-Wiedergabe nicht, Banshee hängt eigentlich nur und ist als Player nicht zu gebrauchen, der Versuch amarok zu installieren brachte wieder das System zum Absturz etc etc .

            Fazit: ich probiere jetzt noch Mint 12 Lisa, wenn das ähnliche Resultate zeigt geht’s wieder zurück zu Windoof7, sorry.

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