Nvidia hat seine zweite Generation von Grafikprozessoren mit DirectX-11-Unterstützung angekündigt. Die neue Geforce GTX 580 basiert weiterhin auf der Fermi-Architektur mit 40 Nanometern Strukturbreite, allerdings wurden GPU auf Transistorebene, Stromverbrauch und Kühler gegenüber dem bisherigen Topmodell GTX 480 optimiert. Dadurch soll sie im Vergleich bis zu 30 Prozent mehr Performance respektive 35 Prozent mehr Leistung pro Watt bieten.
Die neue GPU mit dem Codenamen GF110 verfügt über 512 Rechenkerne und 64 Textureinheiten. Zum Vergleich: Die GTX 480 mit ihrem GF100-Chip besitzt nur 480 sogenannte CUDA-Cores und 60 Textureinheiten. Speichermenge und -Anbindung bleiben mit 1536 MByte (GDDR5) und 384 Bit hingegen gleich.
Die Geforce GTX 580 nutzt den optimierten Fermi-Grafikkern GF110 (Bild: Nvidia).
Dafür hat Nvidia die Taktraten gegenüber dem Vorgänger erhöht: Der Grafikkern taktet mit 772 statt mit 700 MHz, der Speicher mit 2004 statt mit 1848 MHz. Die Shadereinheiten laufen mit 1544 statt mit 1401 MHz. Daraus ergeben sich eine höhere Textur-Füllrate von 49,4 Milliarden Pixel pro Sekunden (statt 42 Milliarden) sowie eine höhere Speicherbandbreite von 192,4 GByte/s (statt 177,4 GByte/s). Unterm Strich dürfte die GTX 580 damit die derzeit schnellste DX11-Karte für Spiele am Markt sein.
Trotz höherer Leistung hat Nvidia den Stromverbrauch gegenüber der GTX 480 leicht reduzieren können. Die maximale Leistungsaufnahme gibt der Hersteller mit 244 Watt TDP an (GTX 480: 250 Watt). Im Idle-Modus begnügt sich die Neuvorstellung mit etwa 31 Watt, was sogar unter den 35 Watt der GTX 470 liegt (GTX 480: 50 Watt).
Durch ein neues Kühlkonzept mit Verdampfungskammer und dynamisch geregeltem Lüfter soll die GTX 580 auch deutlich leiser sein als ihre Vorgänger. Die 26,7 mal 11,1 Zentimeter große Karte nimmt aber weiterhin zwei Steckplätze ein.
An der übrigen Ausstattung hat sich nicht viel geändert. Außer DirectX11 werden weiterhin OpenGL 4.1, OpenCL 1.0, CUDA, PhysX, PureVideo HD, 3D Vision, 3-Wege-SLI sowie die Schnittstellen VGA, DVI und HDMI unterstützt.
Erste Karten mit dem neuen Nvidia-Chip sollen in Kürze unter anderem von Asus, EVGA, Gainward, Gigabyte, Leadtek, MSI, Palit, PNY, Sparkle und Zotac erhältlich sein. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 479 Euro und damit rund 100 Euro über dem Straßenpreis der GTX 480.
AMD hatte erste Vertreter seiner zweiten Generation von DirectX-11-GPUs schon vor gut zwei Wochen vorgestellt. Die Radeon-Modelle HD 6870 und HD 6850 mit Barts-Kern sind jedoch nicht im High-End-Segment angesiedelt, sondern sollen mit Nvidias Mittelklasse-Chip Geforce GTX 460 konkurrieren. In den kommenden Wochen dürfte AMD mit den Radeon-GPUs HD 6950 und HD 6970 (Cayman-Kern) aber einen Angriff auf die Geforce GTX 580 starten.
Nvidia Geforce mit DirectX 11 |
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Modell | GTX 580 | GTX 480 | GTX 470 |
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Recheneinheiten | 512 | 480 | 448 |
Grafiktakt | 772 MHz | 700 MHz | 607 MHz |
Prozessortakt | 1544 MHz | 1401 MHz | 1215 MHz |
Texturfüllrate | 49,4 GPixel/s | 42 GPixel/s | 34 GPixel/s |
Speicherinterface | 384 Bit | 384 Bit | 320 Bit |
Speichertakt | 2004 MHz | 1848 MHz | 1674 MHz |
Speicherbandbreite | 192,4 GByte/s | 177,4 GByte/s | 133,9 GByte/s |
Preis für Grafikkarte | 480 Euro | 440 Euro | 260 Euro |
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