Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern informiert sich mittlerweile die Hälfte der deutschen Unternehmen im Internet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 1504 Geschäftsführern und Personalchefs.
Die Firmen nutzen dazu hauptsächlich Suchmaschinen: 45 Prozent werwenden Google, Bing oder Personensuchmaschinen wie Yasni.
Gut ein Fünftel (21 Prozent) der Personaler und Geschäftsführer sieht sich in Sozialen Netzen um, die einen beruflichen Schwerpunkt haben – etwa Xing und LinkedIn. Social Networks mit privatem Charakter – Facebook oder StudiVZ – durchforsten immerhin 17 Prozent der Befragten auf der Suche nach Informationen über potenzielle Mitarbeiter.
„Das Internet ist für Firmen eine wichtige zusätzliche Informationsquelle geworden, um sich ein Bild über einen potenziellen Mitarbeiter zu machen“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Bewerber sollten dafür sorgen, dass im Internet vorteilhafte Angaben, Äußerungen oder Fotos über sie zu finden sind.“
Rechtlich bestehen bisher keine Einschränkungen für Internetrecherchen über Bewerber. Die Bundesregierung hat jedoch ein Gesetz auf den Weg gebracht, das den Datenschutz von Beschäftigten und Arbeitssuchenden regelt. Künftig sollen sich Personaler nur noch mit Suchmaschinen sowie in Netzen mit eindeutig beruflichem Charakter umsehen dürfen. Zwar sei in der Praxis kaum zu überprüfen, ob jemand auch in privaten Netzen recherchiere, dennoch regle das Gesetz klar, dass eine Suche im privaten Umfeld zu unterbleiben habe, erklärt Scheer. Das neue Datenschutzgesetz soll kommendes Jahr in Kraft treten.
„Jeder sollte wissen, was über ihn im Internet steht und er sollte dieses Bild bei Bedarf aktiv selbst gestalten“, rät Scheer. Wer seinen Namen in Suchmaschinen eingebe, erhalte rasch einen Überblick, was über ihn im Web zu finden sei.
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